Dr. Pfizma ier, Die ergänzte japanische Sage.
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SITZUNG VOM 12. OCTOBER 1864.
Die Commission für Herausgabe österreichischer Weisthümer
erhält zugesandt:
Miltheilungen des hochwürdigen Herrn Johann Faigl,
Chorherrn zu St. Florian, über Panthaidingen der Wachau.
Das wirkliche Mitglied Herr Dr. Pfizmaier legt vor: „Die
ergänzte japanische Sage".
(Für die Denkschriften.)
Nebst dem Werke, welches der Verfasser seinen Abhandlun
gen über japanische Theogonie und die ersten Beherrscher Japan’s
zu Grunde legte, findet sich in der k. k. Hofbibliothek ein anderes
auf denselben Gegenstand bezügliches Werk : Kami-jo-no masa-
gnto „die richtigen Worte der Göttergeschlechter“, das zu Owari
im ersten Jahre des Zeitraumes Knan-sei (1789) durch Moto-
ivori-no nobu-taka, einen als Autorität vielfach genannten
Alterthumsforscher, herausgegeben wurde.
Dieses Werk, durchgängig in chinesischer Tbao-Schrift und
Fira-ka-na geschrieben, stützt sich vorzugsweise auf das classische
Furu-koto-bumi, die „Erzählung der alten Begebenheiten“, während
das früher benützte Kami-jo-no maki-no asi-kabi (die geweihten
Schilfknospen der Göttergeschlechter) die alten Urkunden und
Überlieferungen sammelt. Es enthält daher eine Menge Nach
richten, welche in dem zuletzt erwähnten Werke fehlen und liefert
namentlich manche Beiträge zur Kenntniss des auf den ursprüng
lichen Landesglauben gegründeten Gottesdienstes der Japanern Von
den einzelnen Abschnitten, in welchen dasselbe getheilt ist, stimmen
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