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Dr. P f i z m a i e r
SITZUNG VOM 19. OCTOBER 18S9.
Gelesen:
Die Genossen des Königs Tschin-sching.
Von dem w. M. Herrn Dr. A. Pfizmaier.
Als Tschin-sching, der spätere König von Tschin, gegen das
Herrseherhaus Thsin sich erhob, wurde eine grosse Anzahl hervor
ragender Männer, denen er einen Theil der gesammelten Streit
kräfte anvertraute, als Feldherren mit der Ausführung des von ihm
begonnenen Unternehmens beauftragt.
Diese eigentlichen Genossen des Königs, deren Wirken in den
verschiedenen, über den Aufstand vorhandenen Nachrichten darge
legt wird, gingen fast ohne Ausnahme einem unglücklichen Loose
entgegen. U-khuang, der Freund und WaffengefährteTschin-sching’s,
ward vor der Feste Yung-yang, die er belagerte, durch einen hin
terlistigen Anschlag seiner Untergebenen getödtet. Tscheu-wen, der,
nachdem er bis in die Nähe der Hauptstadt von Thsin vorgedrungen,
zuletzt durch Tschang-han, Feldherrn von Thsin, entscheidend ge
schlagen wurde, tödtete sich selbst. Wu-tschin, übrigens von Tsu
abtrünnig, fand den Untergang durch die Treulosigkeit seines Fehl
herrn Li-liang. Tien-tsang, der hauptsächlich den Tod U-khuang’s
herbeigeführt hatte, fiel gegen Thsin in der Schlacht vor den
Speichern von Ngao, ebenso Li-kuei unter den Mauern des von ihm
belagerten Yung-yang. Teng-schue ward, nachdem er eine Nieder
lage erlitten und die Flucht ergriffen, auf Befehl des Königs von
Tschin hingerichtet. Tsai-sse, der Reichsgehilfe des Königs Tschin-
sching, fiel, die Hauptstadt deckend, in dem Kampfe gegen Tschang-
han. Puan, Landesherr von Wu-ping, als Oberbefehlshaber über die
auf dem Gebiete Tan unabhängig lagernden Streitkräfte ausgesandt,
verlor auf Anstiften des bisherigen BefehlshabersThsin-kia das Leben.