Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2. Band, (Jahrgang 1849)

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reichs aus dem Hause Babenberg beschäftigen, oder in irgend 
einer historischen Forschung auf dieselben zurückzugehen sich 
veranlasst finden, ein praktisch brauchbares Hülfs- und Nach- 
schlagebuch an die Hand zu geben. 
Der Anlage nach, Bölim-er’s Regesten als Vorbild und 
Muster folgend, enthält diese Sammlung zuerst in chronologi 
scher Ordnung gereihte Auszüge jener Urkunden oder Auf 
schreibungen in Saalbüchern, in denen die Markgrafen 
und Herzoge Oesterreichs Babenberger Stammes: 
1. entweder im Texte als solche namentlich aufgeführt 
werden — oder 
2. als Zeugen erscheinen — oder 
3. als Aussteller der Urkunde und selbst han 
delnd auftreten — oder endlich 
4. Auszüge von Briefen an die Babenberger, so 
viel mir deren nach gewissenhafter, fleissiger Forschung 
aus Druckwerken und Archiven bekannt geworden sind. 
Urkunden der Art 1) finden sich in dieser Zusammen 
stellung nur in dem Zeitraum von 976 —1113. Ihre Auf 
nahme erschien hauptsächlich desshalb für nöthig, weil sonst 
dieser ganze Zeitraum hier eine unausfüllbare Lücke gebildet 
hätte, indem die bisher bekannt gewordenen Urkun 
den der österreichischen L a nde s fürsten, mit einziger 
Ausnahme der Urkunde des Markgrafen Ernst für Melk (1060— 
1070), erst mit dem Jahre 1113 (Aufschreibungen des KI. 
Neuburg. Saalbuches) beginnen. Andererseits geben diese Ur 
kunden zugleich verlässliche Anhaltspuncte, sowohl 
über die Dauer der Regierung der einzelnen Landes 
fürsten, als auch durch die darin vorkommenden Orte über 
die Ausdehnung der Ostmark in jenen Zeiten, etc. — 
Urkunden der Art 2) (blosse Zeugenschaften) dienen we 
sentlich zur Vervollständigung des Itinerars der einzelnen 
Landesfürsten. Sie sind fast ohne Ausnahme Kais erur kün 
den, und geben zugleich einen indirecten Beweis für den An- 
tlieil, welchen besonders die beiden letzten Leopolde (1177— 
1230) an dem Gange der Reichsangelegenheiten genommen 
haben.
	        
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