Studien zur Geschichte des 13. Jahrhunderts.
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diese Arbeiten, das hoffe und erwarte ich, Dank den mir zu Gebote
stehenden Urkunden.
Geistliche Fürstenthümer sind wesentlich verschieden von den
weltlichen, indess letztere nur einen Herrn haben, dem sie unter
worfen sind, von dem sie sich mehr oder weniger abhängig fühlen
und machen, sind die ersteren in doppelter Abhängigkeit.
Das Erzstift Salzburg, dessenVenvalter zugleich Metropoliten
eines ausgedehnten KirChensprengels waren, welche im Beginn des
dreizehnten Jahrhunderts fünf, wenige Decennien später acht Suffra-
gane (Gurk, Passau, Freising, Regensburg und ßrixen, dann Chiemsee,
Seckau und Lavant) beaufsichteten, war natürlich für den päpstlichen
Stuhl zu Rom Gegenstand besonderer Berücksichtigung und Ob
sorge.
Das Verhältnis zu Rom und der päpstlichen Curi e fordert
mithin die genaueste und sorgfältigste Erforschung.
Das weltliche Besitzthum dieser Erzbischöfe war so ausgedehnt,
so ergiebig, dass es als ein höchst bedeutsames Reichsfürstenthum
der Gegenstand und das Augenmerk des deutschen Reichsoberhauples
wie der verschiedenen Adelsgeschlechter war, dessen Besitz nicht
wenig Gewicht hatte.
Die Verhältnisse zu den deutschen Königen und römisch
deutschen Kaisern so wie zu den benachbarten deutschen
Reichsfürsten, namentlich den Herzogen von Baiern, von Öster
reich und Steiermark, den Herzogen von Kärnten, den Grafen von
Tirol, von Görz, zu den Patriarchen von Aquileja u. s. w. sind eben
so verwickelt als bedeutend.
Vorzügliches Augenmerk aber verdienen und erfordern die Ver
hältnisse zu den eigenen Ministerialen, so wie zu den Vögten
des so weit verzweigten Besitzthumes.
Die Geschichte der geistlichen Fürstenthümer wie der
Klöster ist mit der Adelsgeschichte in innigster Verbindung.
Der Adel bevogtete das geistliche Gut oder er nutzte es als
Mitglied des Klericalstandes.
So lange die Kirche so bedeutendes weltliches Gut besass,
waren die geistlichen Fürstenthümer in der Regel in den Händen der
Adelsgeschlechter; der Ausnahmen sind wohl wenige.