Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

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Städte und Gemeinden —wenigstens der landesfürstlichen 
— eröffnet werde.” 
Die Classe ersucht den Herrn Präsidenten, die von Herrn 
Bergmann gestellte Bitte an die k. k. Hofkanzlei zu bringen, und 
beauftragt ihren Secretär mit der Redaction dieser Petition. In Be 
treff des Augsburger Archivs und der Peutinger’schen (Korrespon 
denz überlässt sie es Herrn Bergmann, privatim Mittheilungen zu 
erwirken. 
Herr Regierungsrath Climel liest die erste Abtheilung seiner 
Vorträge : 
Über die Pflege der Geschichtswissenschaft in 
Österreich. 
I. Im Erzherzogthuine Österreich und Herzogtliume Salzburg. 
a) Im Lande unter der Enns. 
Man hat „Österreich” schon öfters den „vorzugsweise hi 
storischen Staat" genannt, und-—mit Recht, wenn man darun 
ter versteht, dass Österreich ganz besonders auf die Pflege der 
Geschichte angewiesen und durch sie, sozusagen, belebt 
ist. Die Geschichtswissenschaft ist für Österreich, diesen 
ganz eigenthümlichen Staat, ohne Zweifel bei weitem die wich 
tigste aller Wissenschaften wegen ihrer Lehren und Resultate. 
Wir linden, dass die Geschichte seit den frühesten Zeiten des 
österreichischen Völkerlebens gepflegt ward, mit mehr oder weni 
ger Erfolg jedoch — nach Umständen, wie leicht begreiflich. 
Die Literatur der Geschichte in den deutschen, slawischen, 
ungrischen und italienischen Landen des österreichischen Kaiser 
staates ist wahrlich nicht schwach zu nennen; eine Bibliotheca 
Austriaco -liistorica, die freilich als Ganzes weder in der Wirk 
lichkeit besteht, noch selbst nur auf dem — Papiere (als Katalog), 
würde keinen kleinen Raum in Anspruch nehmen. 
Es ist hier nicht der Ort, den Reichthum der österrei 
chischen Geschichtsliteratur in seiner ganzen Ausdehnung zu
	        
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