60 Städte und Gemeinden —wenigstens der landesfürstlichen — eröffnet werde.” Die Classe ersucht den Herrn Präsidenten, die von Herrn Bergmann gestellte Bitte an die k. k. Hofkanzlei zu bringen, und beauftragt ihren Secretär mit der Redaction dieser Petition. In Be treff des Augsburger Archivs und der Peutinger’schen (Korrespon denz überlässt sie es Herrn Bergmann, privatim Mittheilungen zu erwirken. Herr Regierungsrath Climel liest die erste Abtheilung seiner Vorträge : Über die Pflege der Geschichtswissenschaft in Österreich. I. Im Erzherzogthuine Österreich und Herzogtliume Salzburg. a) Im Lande unter der Enns. Man hat „Österreich” schon öfters den „vorzugsweise hi storischen Staat" genannt, und-—mit Recht, wenn man darun ter versteht, dass Österreich ganz besonders auf die Pflege der Geschichte angewiesen und durch sie, sozusagen, belebt ist. Die Geschichtswissenschaft ist für Österreich, diesen ganz eigenthümlichen Staat, ohne Zweifel bei weitem die wich tigste aller Wissenschaften wegen ihrer Lehren und Resultate. Wir linden, dass die Geschichte seit den frühesten Zeiten des österreichischen Völkerlebens gepflegt ward, mit mehr oder weni ger Erfolg jedoch — nach Umständen, wie leicht begreiflich. Die Literatur der Geschichte in den deutschen, slawischen, ungrischen und italienischen Landen des österreichischen Kaiser staates ist wahrlich nicht schwach zu nennen; eine Bibliotheca Austriaco -liistorica, die freilich als Ganzes weder in der Wirk lichkeit besteht, noch selbst nur auf dem — Papiere (als Katalog), würde keinen kleinen Raum in Anspruch nehmen. Es ist hier nicht der Ort, den Reichthum der österrei chischen Geschichtsliteratur in seiner ganzen Ausdehnung zu