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Aus dem Dargethanenen erhellt nun, dass Herrn Stern, wie
wohl ihm das vermeintliche Dichtertalent durchaus abgeht, geläu
figer, hebräischer Styl nicht abzustreiten ist, und würde Herr
Stern diesen zum Übersetzen nützlicher, populärer Schriften
anwenden, so würde er einen viel glücklicheren Erfolg ernten.
Sind doch fast alle im 12. und 13. Jahrhundert aus dem
Arabischen ins Hebräische übertragenen Werke nur philosophische
und wissenschaftliche und sehr wenige poetische! Was für Nutzen
jene gewährten, ist bekannt. Die Scholastiker kannten lange keinen
andern Aristoteles und Averroes als die aus hebräischen Hand
schriften lateinisch übertragenen. Viele arabische Werke sind
noch jetzt nur in hebräischen Übersetzungen vorhanden, wäh
rend die Originale längst verloren gegangen. Auf dieselbe Weise
sollten auch jetzt vorzüglich wissenschaftliche Werke, wenig
stens solche, die irgend einen reellen Gegenstand behandeln, ins
Hebräische übertragen werden. So hat bereits Moses Jinvel
in Brody die Makrobiotik von Hufeland übersetzt, und Sam
son Bloch ebenfalls in Galizien eine Geographie unter dem
Namen „Schebile Olam” bearbeitet. Für Herrn Stern dürften
sich geschichtliche Stoffe eignen, besonders zu empfehlen wäre
die Geschichte Österreichs, so weit sie uns in gedruckten Werken
vorliegt.
Würde Herr Stern bei seinem Fleisse diesen Wink benützen,
so würden wir an ihm einen recht nutzenbringenden Schrift
steller gewonnen haben.
So weit über die Werke von Stern, über die Andern werde
ich nächstens berichten.
Vortrag des Herrn Regierungsrathes Chmel, als Bericht
erstatters der historischen Commission:
Ich finde es erspriesslich, Ihnen über die Erwartungen und
theilweise eingeleiteten Arbeiten der historischen Commission wie
der Bericht zu erstatten. Sie werden ersehen, dass an auszu
beutenden Stoffen wahrlich kein Mangel ist.
1. Der Herr Administrator des Benedictiner-Stiftes Lambach
in Ober - Österreich, Karl Kaiser mayr, erbietet sich,
der historischen Commission aus dem Stifts-Archive alle jene