Das Originalregister Gregors VII. — I, 2 a.
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hier den gleichen Schreiber anzunehmen, und in der Tat glaube
ich, daß auch diese Stücke seiner Hand angehören. Denn
einmal finden sich in den früheren Büchern einzelne Briefe,
die ganz ähnlich geschrieben sind und doch ihm ohne jeden
Zweifel zugewiesen werden müssen, anderseits sind die eben
gekennzeichneten Formen hier keineswegs so regelmäßig und
konstant angewendet, daß sich nicht zwischen ihnen auch die
aus früheren Einträgen bekannten Formen des x, des /, J, k
usf. fänden. Die Schrift von VIII 14 entspricht weiterhin
durchaus der für VI 13 ff. oben gekennzeichneten. Auch in
den Kürzungen bleibt sich der Schreiber des achten Buches
nicht konstant. Neben q: für que kehrt die früher erwähnte
ganz charakteristisch ausgeführte (vgl. Taf. V, Nr. 1, Z. 4, 5)
wenigstens mit der gleichen Häufigkeit wieder.
Trotz der weit größeren Sorgfalt, die hier durchwegs
auf die Schrift verwendet erscheint, läßt sich nun auch im
achten Buche an verschiedenen Stellen ein Neuansatz ohne
sonderliche Mühe nachweisen.
Brief VIII 1, der mitten auf fol. 193 b schließt und dort
noch 12 Zeilen freiläßt, wird in den Akteneinschüben VIII1 “/ c
auf fol. 194“ ,b von einer ganz blassen Tinte abgelöst. — In
VIII 2, fol. 194 b , Z. 18 wird die Tinte wieder schwärzer, der
Zug ein etwas anderer, ohne daß sich die Unterschiede gerade
in Worte fassen ließen. — Ebenso sicher hat VIII 3, fol. 195 b ,
Z. 1 mit seiner blassen Tinte und engeren Schrift Neuansatz,
der bis VIII 4, fol. 196 a , Z. 26 einschließlich weiter läuft. —
Brief VIII 5, fol. 196“, Z. 26 hat aufs neue dunklere Tinte, die
auch in VIII 6 erscheint. — In VIII 14, fol. 201 b , Z. 21 nimmt
die Schrift einen geradezu hakenförmigen Charakter an, die Tinte
wird schwärzer. Es ist auf den ersten Blick klar, daß hier
der Schreiber nach einer Unterbrechung neu angesetzt hat. —
Bei VIII 16, fol. 202 b , Z. 19 beginnt die Schrift wieder gleich
mäßigere Rundungen anzunehmen; die Verschiedenheit des
ganzen Duktus macht hier einen Neuansatz sehr wahrschein
lich. Von dort an läßt sich bis zu dem Ersatzblatte 205 kein
Unterschied mehr feststellen. VIII 21 aber, dessen Anfang
noch auf dem Verso jenes nachträglich neugeschriebenen und er
gänzten fol. 205 steht, hat wieder die breite runde Schrift, die
in den früheren Büchern sich gleichfalls findet, und zeugt mit