Zur Formenlehre des Meliri.
7
achtung immer den Ton; Beispiele § 24: blddyt, mouzdyt, %dat,
hltdyt, limit etc. Ebendort bemerkt B.: ,wären die zuletzt an
geführten Belege nicht nomina unitatis, so müßten sie auf der
penultima betont sein, weil diese naturlang ist'. Die abwei
chende Betonung erkläre ich mindestens bei den auf it (event.
> dyt, eyt) ausgehenden nom. unit. aus der Kontraktion liet > it,
wobei ich zur Nisbenendung auf ähnliche Bildungen im Tigre
und Tigrina (Brockelmann, § 221) hinweise, wo von Kollek
tiven Einzelnomina mittels der Endung äy abgeleitet werden
(Nisbe = Deminutiv und nomen unitatis) 1 z. B. 'äsci, c äsetäy
(Demin.) ,fischartig = kleiner Fisch'; ’ebbanäy (nom. unit.)
,Stein'. Vgl. übrigens auch arabisch Jyia. ,ginn-artig, Ginn’
zu (kollektiv) und überhaupt Nisben nach nom. gentium,
die ja doch nur nomina unitatis zur Stammes- oder Fa
milienbezeichnung sind. — Zu dieser Erklärung der Endung
it in nom. unit. als Nisbe paßt, daß harbiet (nom. unit. zu
harbi) nach Bittner (§ 99 Ende) die Pluralform der Nisben
annimmt.
Einen analogen Erklärungsgrund (doppelte Endung)
könnte man dafür geltend machen, daß ,wenn von einem Sub-
stantivum, dessen natürliches Geschlecht das männliche ist, ein
Femininum gebildet wird, die . . . Fern.-Endung . . . gleich
falls immer betont wird; nur erscheint sie dann stets als it‘
(Bittner, p. 42 unten); also lielbit,, ä.Di Srlfit üJLySo; 2 hier
möchte ich jedoch die doppelte Femininendung i 3 + t er
kennen; vgl. zur doppelten Endung syr. -f t
und besonders Bildungen wie fern. s. Brockel
mann, a. a. 0. 413 und oben zu § 29.
Zu § 84 p. 44 (vgl. auch § 78 p. 68; § 94; § 98 p. 80,
2. Absatz Ende). Es ist interessant, im Mehrl dieselben Diph
thongveränderungen wie im Dfäri und sonst im Neuarabischen
wiederzufinden: > hauwlt, hauwiyet (heterosyllabischer
Langdiphthong zu zwei tautosyllabischen, fallend-steigenden
Diphthongen), vgl. Dfäri grduvn < grdwi < * grdi von grd;
1 Vgl. Praetorius, ZDMG. LIX. 826.
2 Also auch von (substantivierten) Adjektiven. —■ Aus der doppelten
Femininendung erklärt sich der Akzent in SnfU (trotz i der zweiten
Silbe) gegen fqiyret — *faqiret und die übrigen r?aiifa<-Adjektive; § 95.
C£ G , ,
3 Vgl. \ CU-OIS etc. und Brockelmann, p. 414 a, b.