Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 165. Band, (Jahrgang 1910)

Zur Formenlehre des Meliri. 
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achtung immer den Ton; Beispiele § 24: blddyt, mouzdyt, %dat, 
hltdyt, limit etc. Ebendort bemerkt B.: ,wären die zuletzt an 
geführten Belege nicht nomina unitatis, so müßten sie auf der 
penultima betont sein, weil diese naturlang ist'. Die abwei 
chende Betonung erkläre ich mindestens bei den auf it (event. 
> dyt, eyt) ausgehenden nom. unit. aus der Kontraktion liet > it, 
wobei ich zur Nisbenendung auf ähnliche Bildungen im Tigre 
und Tigrina (Brockelmann, § 221) hinweise, wo von Kollek 
tiven Einzelnomina mittels der Endung äy abgeleitet werden 
(Nisbe = Deminutiv und nomen unitatis) 1 z. B. 'äsci, c äsetäy 
(Demin.) ,fischartig = kleiner Fisch'; ’ebbanäy (nom. unit.) 
,Stein'. Vgl. übrigens auch arabisch Jyia. ,ginn-artig, Ginn’ 
zu (kollektiv) und überhaupt Nisben nach nom. gentium, 
die ja doch nur nomina unitatis zur Stammes- oder Fa 
milienbezeichnung sind. — Zu dieser Erklärung der Endung 
it in nom. unit. als Nisbe paßt, daß harbiet (nom. unit. zu 
harbi) nach Bittner (§ 99 Ende) die Pluralform der Nisben 
annimmt. 
Einen analogen Erklärungsgrund (doppelte Endung) 
könnte man dafür geltend machen, daß ,wenn von einem Sub- 
stantivum, dessen natürliches Geschlecht das männliche ist, ein 
Femininum gebildet wird, die . . . Fern.-Endung . . . gleich 
falls immer betont wird; nur erscheint sie dann stets als it‘ 
(Bittner, p. 42 unten); also lielbit,, ä.Di Srlfit üJLySo; 2 hier 
möchte ich jedoch die doppelte Femininendung i 3 + t er 
kennen; vgl. zur doppelten Endung syr. -f t 
und besonders Bildungen wie fern. s. Brockel 
mann, a. a. 0. 413 und oben zu § 29. 
Zu § 84 p. 44 (vgl. auch § 78 p. 68; § 94; § 98 p. 80, 
2. Absatz Ende). Es ist interessant, im Mehrl dieselben Diph 
thongveränderungen wie im Dfäri und sonst im Neuarabischen 
wiederzufinden: > hauwlt, hauwiyet (heterosyllabischer 
Langdiphthong zu zwei tautosyllabischen, fallend-steigenden 
Diphthongen), vgl. Dfäri grduvn < grdwi < * grdi von grd; 
1 Vgl. Praetorius, ZDMG. LIX. 826. 
2 Also auch von (substantivierten) Adjektiven. —■ Aus der doppelten 
Femininendung erklärt sich der Akzent in SnfU (trotz i der zweiten 
Silbe) gegen fqiyret — *faqiret und die übrigen r?aiifa<-Adjektive; § 95. 
C£ G , , 
3 Vgl. \ CU-OIS etc. und Brockelmann, p. 414 a, b.
	        
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