Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 15. Band, (Jahrgang 1855)

Über drei arabische Handschriften der Gothaer Bibliothek. 
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Ägypten waren, die bei diesem Amte angestellten Beamten essayeurs); 
10) für den Kerker der Truppen (habsol-dschojüsch); 11) für 
die Flotte. Wir lernen hier die Namen von sieben ägyptischen Schiffs- 
arten kennen (Thari det, Schini, Mosatbah, Haräka, Mer- 
küs, Sch eien di, Äräri); 12) für den Unterhalt der Stadt 
mauern; 13) der Dämme; 14) Strohgeld; 15) die Grundsteuer; 
16) für den Canal Alexandriens; 17) für die Kiste der Almosen; 18) 
Auflage auf Büffeln; 19) Schafe; 20) Bienen. Das zehnte Hauptstück 
handelt von dem Unterschiede der Sonnen- und Mondjahre und dem 
der Gewichte. Abschnitt eines halben Hunderts von Spezereien, 
welche nach dem Gewichte Dsclierwa gewogen werden, andere 
Gegenstände werden nach dem ägyptischen Rothl, andere nach 
Menn gewogen. Unter dem Titel des Holzes befindet sich ein halbes 
Hundert von Namen der Hölzer und Bretter, dann ein Abschnitt von 
den verschiedenen Arten des Mehles. Der folgende Abschnitt (Bl. 203) 
ist von besonderer Wichtigkeit für die Bestimmung der Zeit, in 
welcher das Werk geschrieben ward, es ist darin von einer i. J. 588 
(1192) gemachten Anordnung die Rede, wodurch der Verfasser als 
Zeitgenosse Ssalaheddin’s erscheint. Auf dem folgenden Blatte endet 
die Handschrift, es fehlen aber noch fünf Hauptstüeke deren Inhalt 
wir aus der Eingangs (Bl. 5) gegebenen Übersicht entnehmen. Das 
eilfte Hauptstück des vollständigen Werkes handelt von den verschie 
denen Arten der Rechnungen (Hasbäniät) und ihrer Erledigung 
(Istifä). Das zwölfte Hauptstück von den verschiedenen Diwanen des 
glücklichen Hofes mit den einzelnen Beschreibungen derselben. Das 
dreizehnte Hauptstück von den Eintheilungen der Prose (fi aksa- 
mil k,elämil mensür). Das vierzehnte Hauptstück von den ver 
schiedenen Arten des Papiers (W eraka), welches die Schreiber zu 
nehmen gezwungen sind. Das fünfzehnte Hauptstück, die Terminologie 
der Rechner und Feldvermesser. Von diesen der Gothaer Handschrift 
mangelnden fünf Hauptstücken ist wohl der Verlust des zwölften, 
welches von den verschiedenen Diwanen handelt, am meisten zu 
beklagen. Der Diwan ist, wie bekannt, eine persische Einrichtung 
welche von den Arabern erst im Beginne des Chalifates angenommen 
ward; nach dem persischen Wörterbuche Ferhenge Schuuri soll der 
Chosroes (Nuschirwan) eines Tages von den Finanzbeamten welche 
versammelt imRathe waren, gesagt haben: das sind wahre Teu 
fel (Diwe, woher auch diabolus abzuleiten). Der arabische Diwan
	        
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