Über drei arabische Handschriften der Gothaer Bibliothek.
9
Ägypten waren, die bei diesem Amte angestellten Beamten essayeurs);
10) für den Kerker der Truppen (habsol-dschojüsch); 11) für
die Flotte. Wir lernen hier die Namen von sieben ägyptischen Schiffs-
arten kennen (Thari det, Schini, Mosatbah, Haräka, Mer-
küs, Sch eien di, Äräri); 12) für den Unterhalt der Stadt
mauern; 13) der Dämme; 14) Strohgeld; 15) die Grundsteuer;
16) für den Canal Alexandriens; 17) für die Kiste der Almosen; 18)
Auflage auf Büffeln; 19) Schafe; 20) Bienen. Das zehnte Hauptstück
handelt von dem Unterschiede der Sonnen- und Mondjahre und dem
der Gewichte. Abschnitt eines halben Hunderts von Spezereien,
welche nach dem Gewichte Dsclierwa gewogen werden, andere
Gegenstände werden nach dem ägyptischen Rothl, andere nach
Menn gewogen. Unter dem Titel des Holzes befindet sich ein halbes
Hundert von Namen der Hölzer und Bretter, dann ein Abschnitt von
den verschiedenen Arten des Mehles. Der folgende Abschnitt (Bl. 203)
ist von besonderer Wichtigkeit für die Bestimmung der Zeit, in
welcher das Werk geschrieben ward, es ist darin von einer i. J. 588
(1192) gemachten Anordnung die Rede, wodurch der Verfasser als
Zeitgenosse Ssalaheddin’s erscheint. Auf dem folgenden Blatte endet
die Handschrift, es fehlen aber noch fünf Hauptstüeke deren Inhalt
wir aus der Eingangs (Bl. 5) gegebenen Übersicht entnehmen. Das
eilfte Hauptstück des vollständigen Werkes handelt von den verschie
denen Arten der Rechnungen (Hasbäniät) und ihrer Erledigung
(Istifä). Das zwölfte Hauptstück von den verschiedenen Diwanen des
glücklichen Hofes mit den einzelnen Beschreibungen derselben. Das
dreizehnte Hauptstück von den Eintheilungen der Prose (fi aksa-
mil k,elämil mensür). Das vierzehnte Hauptstück von den ver
schiedenen Arten des Papiers (W eraka), welches die Schreiber zu
nehmen gezwungen sind. Das fünfzehnte Hauptstück, die Terminologie
der Rechner und Feldvermesser. Von diesen der Gothaer Handschrift
mangelnden fünf Hauptstücken ist wohl der Verlust des zwölften,
welches von den verschiedenen Diwanen handelt, am meisten zu
beklagen. Der Diwan ist, wie bekannt, eine persische Einrichtung
welche von den Arabern erst im Beginne des Chalifates angenommen
ward; nach dem persischen Wörterbuche Ferhenge Schuuri soll der
Chosroes (Nuschirwan) eines Tages von den Finanzbeamten welche
versammelt imRathe waren, gesagt haben: das sind wahre Teu
fel (Diwe, woher auch diabolus abzuleiten). Der arabische Diwan