Die Handschriften des Klosters Santa Maria de Ripoll. II.
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lieh ihrer Signatur (Est. 1, Caj. 2, Nr. 19) das Zeichen 0 bei
gefügt, das ,verbrannt* bedeutet. Dagegen ist das von Baluze
von ltoque Olzinellas mitgeteilten Notizen verfaßten Beschreibungen der
Manuskripte. Das liier benützte Katalogmaterial ist demgemäß folgendes:
1. ,Breuis librorum Sanctae Mariae.“ Das nach dem Tode des
Abtes Oliva (f 1046) angelegte Inventar, auf Grund der bis dahin un
veröffentlichten Abschrift des Benito Rivas T. I, 101 if. mitgeteilt und im
folgenden mit der Sigle Alt. Kat. bezeichnet.
2. ,Summaria descriptio librorum manuscriptorum in bibliotheca
monasterii Rivipullensis, die 28 Augusti 1649.“ Paris, Bibliotheque Natio
nale, Collection Baluze 372. Vgl. T. I, 102. Benützt nach einer im Auf
träge der Kirchenvater-Kommission der kais. Akademie der Wissenschaften
von dem Bibliothekar der Biblioth&que Sainte-GeneviAve, Herrn AmAdde
Boinet, sorgfältig angefertigten Abschrift. Dieses Verzeichnis wird für
die Geschichte und Beschreibung der Ripoller Handschriften jetzt zum
ersten Male herangezogen und ist in der Folge mit der Sigle Kat. Bai.
bezeichnet.
3. ,Catalogo de los Codices MSS. que oy dia existen en la Biblio-
teca del Real Monasterio de Ripoll en el Principado de Catalufia.“ Von
Benito Rivas ca. 1800 angelegt (einige Auszüge in Ewalds Reise, Neues
Archiv, VI [1881], 389 ff.) und in einer von der kgl. Akademie der Ge
schichte zu Madrid der kais. Akademie in Wien geneigtest zur Verfügung
gestellten Abschrift benützt; vgl. T. I, 23, 60, 68. — Sigle: Kat. Riv.
4. ,Catälogo de los Codices manuscritos que en virtud de la Real
orden de 20 de Noviembre de 1822 ha remitido ä este Arehivo General
de la Corona de Aragon mi subdelegado D. Pedro Martir de Olzinellas
. . . pertonecientes al suprimido monasterio de Monjes Benedictinos de
Ripoll y que he colocado segun el orden de estancias, cajones y numeros
que tenian en aquel monasterio . . . (Am Ende:) Barcelona y Octubre
1° de 1823. Pröspero de Bofarull.“ — Dieses Inventar war seit geraumer
Zeit bekannt (vgl. Ewald a. a. O. 391), die Benützung im Jahre 1905 aber
nicht gestattet worden; eine vollständige sorgsame Abschrift verdanke
ich der besonderen Liebenswürdigkeit des Herrn Jose Pijoan-Barcelona.
Für die Geschichte der Ripoller Bestände ist das Verzeichnis auch darum
wichtig, weil Bofarull nach dem Brande, und zwar noch im Jahre 1835,
jene Handschriften ausdrücklich bezeichnete, die von ihm aus dem ICron-
arcliive nach Ripoll zurückgesendet worden waren und dort verbrannten.
Sigle: Kat. Bof.
Endlich wurde noch an neuem handschriftlichen Material
5. der Band 107 der Collection Baluze benützt, den die Admini
stration der Pariser Nationalbibliothek durch Vermittlung der Direktion
der k. k. Hofbibliothek nach Wien dargeliehen hatte. Der Band enthält
zahlreiche Abschriften wertvoller Ripoller Urkunden (T. I. 76, Anm. 2),
aber auch Auszüge und Abschriften aus alten Ripoller Codices, auf die
ich wiederholt zurückkommen werde. Sigle: Bai. 107.
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