Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 150. Band, (Jahrgang 1905)

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VI. Abhandlung: Jalin. 
auf das in der Einleitung meines eben genannten Werkes 
(S. V—VIII) Gesagte und bemerke liier nur, daß ich zu einer 
anderen Auffassung von der Stellung des Mehri im Kreise der 
semitischen Sprachen gekommen bin als der a. a. 0. S. V aus 
gesprochenen. Doch wird wohl erst das tiefere vergleichende 
Studium des Mehri, Gräwl und Sehrät eine endgültige Lösung 
der Frage ermöglichen. 
I. Lautlehre. 
A, Konsonanten. 
Das Mehri hat 28 Konsonanten: 
Geräusclilaute Lippenlaute Zahn- u. 
Zungenlaute 
Verschlußlaute . b, w d, t, t,j, y 
Reibelaute .... / d,t, z; s, s, z ; 
d • s, s. 
Sonorlaute 
Nasale m n 
l 
v 
1. Aussprache. 
= s, Hemze, Stimmritzen Verschlußlaut, unterscheidet 
sich vom c — £, ‘Ayn, welches im Mehri nicht oder nicht mehr 
vorkommt, dadurch, daß der Adamsapfel hei seiner Bildung 
weniger als bei der des letzteren hinaufgezogen wird, wodurch 
der Verschluß nicht so forciert wird wie beim £. 2 Der durch 
J 
1 ff (= deutschem g, nicht wie in den hadramitischen Texten = Jj) 
habe ich nur in den Wörtern geibin (Nasenring), mdgraf (Glas) und 
tabboget (eine Fischart) gehört. Es ist also ein Überbleibsel des alt 
semitischen 3. 
2 Das Hemze als ,Vokalansatz 1 zu bezeichnen, erweckt eine vollkommen 
irrige Vorstellung von der Bildung desselben. Darnach müßte das Hemze 
in allen Sprachen Vorkommen. Nach dem obigen ist es von dem Ansätze, 
mit welchem wir beispielsweise das a in ,aber‘, ,acht‘, das e in ,Eber‘, 
,echt‘ bilden, vollständig verschieden. Der Ausdruck ,Vokalansatz“ für’ ist 
ebenso nichtssagend wie die Bezeichnungen ,emphatisch“ und ,stimmhaft“. 
Gaumenlaute Kehllaute 
vordere hintere 
(g), 1 * 
2 
b, g 
h, h
	        
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