III. Abh.: Kelle. Untersuchungen über des Honorius Ineuitabile.
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III.
Untersuchungen über des Honorius Ineuitabile sine
de praedestinatione et Jibero arbitrio dialogus.
Von
Johann Kelle,
wirkl. Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften.
(Vorgelegt in der Sitzung am 19. Oktober 1904.)
In den Jahren 1621 und 1624 veröffentlichte der Prior der
Prämonstratenserahtei St. Maria in Tongerloo, Johann Conen,
zu Antiverpen unter dem Titel Honorii Augustodunensis pres-
byterii Inevitabile sive de Praedestinatione et libero arbitrio
dialogus eine Handschrift, die er nach seiner Angabe auf dem
Titel in der Bibliothek dieser Abtei aufgefunden hatte, in der
sie sich 1640 noch befand1 Gegenwärtig befindet sich die Hand
schrift weder in Tongerloo noch in der königlichen Bibliothek
zu Brüssel, welche mehrere Tongerlooer Kodizes besitzt. Viel
leicht ist. sie bei Aufhebung der Abtei verschleppt und später
irgendwohin verkauft worden, 2 also vielleicht noch erhalten.
Alle meine Bemülmngen, die Handschrift aufzuspüren, waren
aber vergeblich. Ich fand indes bei diesen Nachforschungen
und Erkundigungen in dem Miszellankodex 71 des niederöster-
1 Sie ist in Sanderi Bibliotheea belgica manuscripta, Insulis 1643, tom. II,
p. 154 in dem alphabetischen Verzeichnis der Codices MS abbatiae de
Tongerloo ordinis Praemonstratensis anno 1640 unter dem Titel Honorius
Augustodunensis De praedestinatione aufgezählt.
2 Sie kam aber nicht in die Bibliothek des Sir Thomas Phillips in Middle-
hitt, jetzt in Cheltenham, eine Vermutung, welche, wie mir der Bibliothekar
der Tongerlooer Bibliothek schrieb, der Vorstand der Brüsseler Bibliothek
geäußert hat. Vgl. G. Haenel, Catalogus librorum manuscriptorum, Lipsiae
1830, p. 803 ff. Die Tlamdschriften-Verzeichnisse der Icönigl. Bibliothek in
Berlin, Berlin 1893, Band XII, 1.
Sitzungsber. d. phil.-hist. Kl. CL. Bd. 3. Abb. 1