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IY. Abhandlung: v. Zeissberg.
erste Bildung der Legion erfolgte unter Umständen, welche die
Recrutirung für die Wallonenregimenter vereitelte und durch
aus nicht den Vereinbarungen mit den Ständen entsprach, j
welche zugesagt hatten, dass nur der Ueberschuss über den
eompleten Stand der Wallonenregimenter der Legion zu statten
kommen sollte. 1 Statt dessen geschah das Gegentheil. Die
Stände hinwiederum beklagten sich, dass die, welche sich für
die Legion des Erzherzogs Carl anwerben Hessen, zu den Wal
lonenregimentern abgestellt würden. Metternich selbst bezeichnet
dies als einen Missgriff; wie hätten die Stände die Sache anders
beurtheilen sollen?
Schlimmer noch war es freilich, wenn wirklich, wie Metter
nich behauptet, das Werbegeld nicht immer den Recruten aus
bezahlt, sondern in einzelnen Fällen unter allerlei Vorwänden
zurück gehalten oder zuweilen sogar unter die mit der Recruti
rung beauftragten Officiere und Werber vertheilt wurde. 2
So kam es, dass jenes Corps, in das nach dem Verluste der
Niederlande auch belgische Emigranten Aufnahme fanden, und
das nach dem ursprünglichen Plane etwa 4000 Mann umfassen t
sollte, am 3. October 1794 nur aus 481 Mann und zu Ende
Januar 1795 aus effectiv 411, ,in loco 1 ' aber nur aus 280 Mann
bestand.
Uebrigens liess das Gouvernement daneben den Plan der
Ergänzung der Wallonenregimenter nicht fallen. Vielmehr ver
dient als Curiosum vermerkt zu werden, dass man in Wien
den der Depesche vom 29. Mai beigefügten Recrutirungsplan
zu einer Zeit genehmigte, als die Würfel über das Schicksal
Belgiens bereits gefallen waren. 3
VII. Abreise des Kaisers.
Mitten unter den Berathungen über die Art, wie sich
die Belgier an der Vertheidigung ihres heimatlichen Herdes
1 Herzog- Albert an Maria Christine. Schwetzingen, ce 10 septembre 1794.
Orig. A.-A.
2 Metternich an Trauttmansdorff. *Ruremonde, le 17 juillet 1794. Orig.
3 Hof kriegsrathspräsident Wallis an Trauttmansdorff. Wien, am 7. Juli 1794.
Copie. A.-A. Trauttmansdorff an Metternich. Vienne, le 18 juillet 1794.
Copie Ebenda.