92 IY. Abhandlung: v. Zeissberg. erste Bildung der Legion erfolgte unter Umständen, welche die Recrutirung für die Wallonenregimenter vereitelte und durch aus nicht den Vereinbarungen mit den Ständen entsprach, j welche zugesagt hatten, dass nur der Ueberschuss über den eompleten Stand der Wallonenregimenter der Legion zu statten kommen sollte. 1 Statt dessen geschah das Gegentheil. Die Stände hinwiederum beklagten sich, dass die, welche sich für die Legion des Erzherzogs Carl anwerben Hessen, zu den Wal lonenregimentern abgestellt würden. Metternich selbst bezeichnet dies als einen Missgriff; wie hätten die Stände die Sache anders beurtheilen sollen? Schlimmer noch war es freilich, wenn wirklich, wie Metter nich behauptet, das Werbegeld nicht immer den Recruten aus bezahlt, sondern in einzelnen Fällen unter allerlei Vorwänden zurück gehalten oder zuweilen sogar unter die mit der Recruti rung beauftragten Officiere und Werber vertheilt wurde. 2 So kam es, dass jenes Corps, in das nach dem Verluste der Niederlande auch belgische Emigranten Aufnahme fanden, und das nach dem ursprünglichen Plane etwa 4000 Mann umfassen t sollte, am 3. October 1794 nur aus 481 Mann und zu Ende Januar 1795 aus effectiv 411, ,in loco 1 ' aber nur aus 280 Mann bestand. Uebrigens liess das Gouvernement daneben den Plan der Ergänzung der Wallonenregimenter nicht fallen. Vielmehr ver dient als Curiosum vermerkt zu werden, dass man in Wien den der Depesche vom 29. Mai beigefügten Recrutirungsplan zu einer Zeit genehmigte, als die Würfel über das Schicksal Belgiens bereits gefallen waren. 3 VII. Abreise des Kaisers. Mitten unter den Berathungen über die Art, wie sich die Belgier an der Vertheidigung ihres heimatlichen Herdes 1 Herzog- Albert an Maria Christine. Schwetzingen, ce 10 septembre 1794. Orig. A.-A. 2 Metternich an Trauttmansdorff. *Ruremonde, le 17 juillet 1794. Orig. 3 Hof kriegsrathspräsident Wallis an Trauttmansdorff. Wien, am 7. Juli 1794. Copie. A.-A. Trauttmansdorff an Metternich. Vienne, le 18 juillet 1794. Copie Ebenda.