Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 120. Band, (Jahrgang 1890)

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VII. Abhandlung: L. v. Rockinger. 
schönen Pergamenthandschrift des sogen. Schwabenspiegels aus 
der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts in Folio, zweispaltig in 
je 37 Zeilen gefertigt, mit rothen Ueberschriften der Artikel 
und rothen Anfangsbuchstaben derselben, von einem Bücher 
einbande in Dillingen abgelöst, vom Domprobste Dr. Anton 
v. Steichele zu Augsburg 1 im Sommer des Jahres 1875 dem 
Akademiker Dr. Ludwig Rockinger geschenkt, und von diesem 
vor einiger Zeit dem jetzigen Aufenthaltsorte zugewiesen. 
Die Bruchstücke gehören dem Lehenrechte an. Das 
eine Blatt, der Schluss der achtzehnten Lage der Handschrift, 
enthält die zweite Hälfte des Art. LZ 64 von den Worten 
,ge,wer hant an dem gvte vnd ez mit ein ander enphangen 
habent, vnd stirbet der vater, si tretent an des vater stat' an 
gefangen, 65, 66, 67, 68, 69. Der Rest des anderen Blattes, 
etwa ein Viertel umfassend, in zwei Theile zerschnitten, so 
dass von der zweiten Spalte äusserst wenig erhalten ist, bietet 
den Schluss von Art. LZ 142 ohne den Satz von dem Thor- 
wartel mit 143a und 144b als einen Artikel, Reste von 146, 
von 147 a und b, endlich von 148 b und ohne Scheidung eines 
besonderen Artikels 149 a. 
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München, ebendort. Zwei Blätter einer Pergamenthand 
schrift unseres Rechtsbuches aus der ersten Hälfte des 14. Jahr 
hunderts in Quart, zweispaltig in je 28 Zeilen mit rothen 
Ueberschriften der Artikel und leeren Räumen für deren An 
fangsbuchstaben, wovon das eine ganz und das andere oben 
wie am Seitenrande beschnitten, am 7. Juli 1868 von Prof. 
Dr. v. Zahn in Graz, jetzt Landesarchivar der Steiermark dem 
Akademiker Dr. Ludwig Rockinger geschenkt, und von diesem 
vor einiger Zeit der Bibliothek seiner Classe zugestellt. 
Das letztere Blatt enthält das Vorwort des Landrechts LZ 
von den Worten gegen den Schluss ,daz ist auch von got billeich 
vnt reht, swer den gebot' angefangen, mit einem kleinen Aus 
fälle gegen das Ende von c und einem dergleichen gegen den 
Schluss von e, bis an das Ende von g: der ainz vnt zwaintzich 
iar alt ist, der sol daz vogttaidinch suechen in dem pistum da 
1 Als Erzbischof von München-Freislng am 9. Oktober 1889 zu München 
verstorben.
	        
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