Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 112. Band, (Jahrgang 1886)

Müller. Die Musuk-Sprache in Central-Afrika. 
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Die Musuk-Sprache in Central-Afrika. 
Nach den Aufzeichnungen von Gottlob Adolf Krause 
herausgegeben 
von 
Dr. Friedrich Müller, 
Professor an der Wiener Universität. 
(Mit einer Karte.) 
ln den Tsad-See ergiesst sich, aus südlicher Richtung 
kommend, der mächtige Schäri-Strom, welcher als letzten Neben 
fluss an seiner westlichen Seite den Ba Logon oder den , Fluss 
von Logon' in sich aufnimmt. Ob der Ba Logon ein freier 
Fluss ist, oder oh er weiter im Süden in noch unbekannter 
Gegend sich nur vom Schäri abgezweigt hat, ist bisher nicht 
erforscht worden. Ba Logon heisst er, weil er das kleine, Bornu 
zinsbare Land Logon durchfliesst; deshalb aber hat dieser Name 
auch nur Geltung für eine kurze Strecke aufwärts von der 
Vereinigungsstelle des Schäri und des Ba Logon in der Nähe 
der Stadt Küsseri. Südlich vom Lande Logon wohnt an beiden 
Seiten des Flusses ein kleines Volk, dessen Sprache den Gegen 
stand vorliegender Arbeit bildet. Uns ist dasselbe bisher unter 
den Namen Musgu, Musgo, Muzgu, Mudzegu, Mussgu, Mäsä und 
ähnlich lautenden bekannt geworden. Sie selbst nennen sich 
in der Einzahl Mtimzuk, in der Mehrzahl Mamzokoi, mit den 
Varianten Manzölcoi, ManSokoi, Mandzohoi, und ihre Sprache 
Sen nam Mamzokoi oder liel naui Mamzokoi. Mümzuk, in 
welchem Worte z den weichen Zischlaut im Musteralphabet 
von Lepsius wiedergibt, ist aus ma-Muzuk, d. i. manu- (des) 
Muzuk (-Landes), oder auch Einer (des) Musuk (-Volkes) ent 
standen. Von dieser Einzahl wird regelrecht die Mehrzahl 
Sitzungsber. d. phil.-hist. CI. CXII. Bd. I. Hft. 23
	        
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