Hofier. Lalaing, Quirino und Guovara über K. Philipp 1.
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Antoine de Lalaing, Seigneur de Montigny, Vin-
cenzo Quirino und Don Diego de Gtuevara als
Berichterstatter über König Philipp I. in den Jahren
1505, 1506.
Von
Dr. Constantin R. v. Höfler,
wirkl. Mitgliede der kaiserl. Akademie der Wissenschaften.
Ob der Verfasser der zweiten Reise K. Philipps nach
Spanien wirklich Antoine de Lalaing, Herr von Montigny, war,
mag bestritten werden. Die Frage entscheidend zu erörtern,
müsste man Einsicht in die Manuskripte haben. Für die histo
rische Erörterung ist diese Frage nur insoferne von Wichtigkeit,
als das manchmal scharfe Urtheil über Personen, über Franz
von Buxleiden, Erzbischof von Besangon, und den von diesem
empfohlenen Tresorier des Erzherzog-Königs, .Jerome Lauverin,
(pag. 468), von grösserer Bedeutung ist, wenn der Herr von Mon
tigny es aussprach, als irgend ein Unbekannter. Die Arbeit
hat die letzte Feile nicht erlangt. Von den so wichtigen Ver
handlungen der beiden Könige, die dem Vertrage von Villa-
fafila vorausgingen, weiss der Verfasser wenig oder gar nichts.
Die Antwort, welche der Herr de Veyre dem französischen
Botschafter Bischof von Rieu geben sollte (pag. 445), ist in
der Feder geblieben. Auch mit den Verhandlungen, die zur
Zusammenkunft der Könige in Renedo führten, ist er nicht ver
traut. Er führt an, dass die Königin in Cocheyes (Coyeces)
längere Zeit blieb (ne peust passer oultrc pour aucune maladie,
pag. 448), während alle Berichte sagen, dass sie in das Schloss
gar nicht hineinzubringen war und die ganze Nacht im Freien
zu Pferde zubrachte. Von den wichtigen Ereignissen in Muzien-
tes berichtet er wieder nichts, die Krankheit des Königs und