Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 21. Band, (Jahrgang 1856)

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Reichardt. 
Zwischen der Epidermis und dem Stratum parenchymatosum 
der Rinde sind die äusseren Bastbündel eingeschaltet (Fig. 1 A—D, 
Fig. Sa, Fig. 6 a, Fig. 7 a). 
Sie correspondiren den peripherischen Gelassbündeln, doch hat 
in der Regel nicht jedes derselben einen äusseren Bastbündel, son 
dern meist findet sich zwischen zwei Gefässbiindeln, welche einen 
äusseren Bastbündel besitzen, einer welchem derselbe fehlt. 
Die äusseren Bastbündel sind in ihrer Totalform meist nieren 
förmig, und bestehen aus einem Bündel dickwandiger prosenchyma- 
tischer Zellen (Fig 2 g). Sie bedingen die hervorragenden Riefen 
des Umbelliferen-Stammes, und wurden an keiner untersuchten 
Dolde vermisst. 
B. Die Gefässbiindel - Zone. 
Sie besteht aus in einem Kreise gestellten Gefässbündeln, deren 
einzelne Theile, nämlich die Bastschichte, die Cambium-Zone und 
der Holzkörper vollkommen entwickelt sind. 
Die Zahl der Gefässbündel schwankt hei den einzelnen Species 
zwischen 30 —100. 
Silaus pratensis Besser zeigte 30 — 40, 
Peucedanum Oreoselinum Mnch. 28 — SO, 
Opoponax Chironium Koch S8, die Dolde aus dem Taurus, 
deren systematische Stellung noch zweifelhaft ist, die aber wahr 
scheinlich entweder zu Tommasinia oderHeracleum gehören dürfte, 
endlich 94 Gefässbündel. 
Nicht alle Gefässbündel sind gleich stark entwickelt, sondern 
jene, welche äussere Bastbündel besitzen, ragen weiter in das Mark- 
Parenchym hinein, als diejenigen, welchen dieselben fehlen. 
Die Bestandtheile eines peripherischen Gefässbündels von Silaus 
pratensis Bess. sind folgende: 
1. Der Bastbündel (Fig. 2 li). Er besteht aus 6 — 10 
Reihen dickwandiger, prosenchymatischer Zellen, und umgibt die 
Cambium-Schichte nach aussen halbmondförmig. 
2. Die Cambium-Schichte (Fig. 2 i). Sie besteht aus 
S — 7 Reihen dünnwandiger Zellen, welche einen trüblichen Inhalt 
führen. 
3. Der Holzkörper (Fig. 2 k — m), welcher wieder aus 
dickwandigen, prosenchymatischen Holzzellen und Spiral-Gefässen
	        
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