136 Reichardt. Zwischen der Epidermis und dem Stratum parenchymatosum der Rinde sind die äusseren Bastbündel eingeschaltet (Fig. 1 A—D, Fig. Sa, Fig. 6 a, Fig. 7 a). Sie correspondiren den peripherischen Gelassbündeln, doch hat in der Regel nicht jedes derselben einen äusseren Bastbündel, son dern meist findet sich zwischen zwei Gefässbiindeln, welche einen äusseren Bastbündel besitzen, einer welchem derselbe fehlt. Die äusseren Bastbündel sind in ihrer Totalform meist nieren förmig, und bestehen aus einem Bündel dickwandiger prosenchyma- tischer Zellen (Fig 2 g). Sie bedingen die hervorragenden Riefen des Umbelliferen-Stammes, und wurden an keiner untersuchten Dolde vermisst. B. Die Gefässbiindel - Zone. Sie besteht aus in einem Kreise gestellten Gefässbündeln, deren einzelne Theile, nämlich die Bastschichte, die Cambium-Zone und der Holzkörper vollkommen entwickelt sind. Die Zahl der Gefässbündel schwankt hei den einzelnen Species zwischen 30 —100. Silaus pratensis Besser zeigte 30 — 40, Peucedanum Oreoselinum Mnch. 28 — SO, Opoponax Chironium Koch S8, die Dolde aus dem Taurus, deren systematische Stellung noch zweifelhaft ist, die aber wahr scheinlich entweder zu Tommasinia oderHeracleum gehören dürfte, endlich 94 Gefässbündel. Nicht alle Gefässbündel sind gleich stark entwickelt, sondern jene, welche äussere Bastbündel besitzen, ragen weiter in das Mark- Parenchym hinein, als diejenigen, welchen dieselben fehlen. Die Bestandtheile eines peripherischen Gefässbündels von Silaus pratensis Bess. sind folgende: 1. Der Bastbündel (Fig. 2 li). Er besteht aus 6 — 10 Reihen dickwandiger, prosenchymatischer Zellen, und umgibt die Cambium-Schichte nach aussen halbmondförmig. 2. Die Cambium-Schichte (Fig. 2 i). Sie besteht aus S — 7 Reihen dünnwandiger Zellen, welche einen trüblichen Inhalt führen. 3. Der Holzkörper (Fig. 2 k — m), welcher wieder aus dickwandigen, prosenchymatischen Holzzellen und Spiral-Gefässen