Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 17. Band, (Jahrgang 1855)

Ichthyologische Beiträge. 
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Augen ohne Augenspalte, sehr enge Kiemenöffnung, einen nach aussen 
und innen gezähnten Brustflossenstachel, eine sehr lange, vielstrahlige 
Afterflosse, und Vorhandensein einer Schwimmblase. 
Das kais. Museum besitzt drei Arten der Gattung Aspredo, deren 
Beschreibung ich jedoch, obwohl sie schon seit Bloch bekannt ist, 
von einer Art ausführlicher gehen zu dürfen glaube, da sie einerseits 
mehre bisher unbeachtet gebliebenen Punkte umfasst und anderseits 
geeignet scheint, das Bild der nachfolgenden Gattung in um so 
schärferen Umrissen hervoi'treten zu lassen. 
Die zu beschreibende Art ist Aspredo sexcirrhis C. Val. wahr 
scheinlich synonym mitPlatystacus cotylephorus, welchen Bloch auf 
Taf. 372 abbildet. •— Die Totalgestalt ist sehr gestreckt und nieder 
gedrückt, besonders der Schwanz länger und dünner als selbst hei 
Loricaria. Die Entfernung vom Schnauzenrande bis zur Dorsale 
beträgt nur */ 4 der Totallänge, jene aber bis zur Kiemenöffnung 
hievon beiläufig nur die Hälfte oder etwas weniger als % der 
Gesammtlänge, die grösste Breite vor den Brustflossen i / 7 dieser 
Länge, die grösste Höhe am Vorderrücken nicht die Hälfte der 
Breite. — Die äusserst kleinen blos unter der Haut durchschimmernden 
Augen stehen gleich weit von einander, wie vom Schnauzenrande ab, 
nämlich nahezu 3 Diameter. Die Breite der Mundspalte beträgt 
weniger als 1 / 3 der grössten Breite; der Mund ist halbunterständig, 
Ober- und Zwischenkiefer ragen bedeutend über den unteren vor, der 
an sich wenig entwickelt, nur eine sehr schmale Binde äusserst feiner 
Sammtzähne trägt, während auf den Zwischenkiefern grössere Gruppen 
von solchen stehen, und hinter denen ein kurzes Gaumensegel quer 
ausgespannt ist. — Die Narinen sind klein, die hintere eben so weit 
vom Auge wie vom Schnauzenrande entfernte stellt eine einfache 
Spalte dar, und ist von der vorderen ein kurzes Röhrchen bildenden 
und nahe am Sehnauzenrande gelegenen durch ein gewölbtes, über- 
häutetes Nasenschildchen getrennt. Die Eckbarteln reichen bis gegen 
die Kiemenspalte zurück, die zwei dem Unterkiefer nahe stehenden 
sind die kürzesten, die beiden weiter zurück vor der Kiemenstrahlen 
haut befindlichen von mittlerer Länge. Der Oberkopf ist wie der 
ganze Fisch nackt- und glatthäutig; hinter jedem Auge erhebt sich 
aber eine Knochenleiste, zwischen denen die sehr grosse Stirnfon 
tanelle liegt, und die nach hinten in einen medianen Kiel sich ver 
einigen, der scharf abgestutzt vor dem Stützknochen der Dorsale
	        
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