Ichthyologische Beiträge.
93
Augen ohne Augenspalte, sehr enge Kiemenöffnung, einen nach aussen
und innen gezähnten Brustflossenstachel, eine sehr lange, vielstrahlige
Afterflosse, und Vorhandensein einer Schwimmblase.
Das kais. Museum besitzt drei Arten der Gattung Aspredo, deren
Beschreibung ich jedoch, obwohl sie schon seit Bloch bekannt ist,
von einer Art ausführlicher gehen zu dürfen glaube, da sie einerseits
mehre bisher unbeachtet gebliebenen Punkte umfasst und anderseits
geeignet scheint, das Bild der nachfolgenden Gattung in um so
schärferen Umrissen hervoi'treten zu lassen.
Die zu beschreibende Art ist Aspredo sexcirrhis C. Val. wahr
scheinlich synonym mitPlatystacus cotylephorus, welchen Bloch auf
Taf. 372 abbildet. •— Die Totalgestalt ist sehr gestreckt und nieder
gedrückt, besonders der Schwanz länger und dünner als selbst hei
Loricaria. Die Entfernung vom Schnauzenrande bis zur Dorsale
beträgt nur */ 4 der Totallänge, jene aber bis zur Kiemenöffnung
hievon beiläufig nur die Hälfte oder etwas weniger als % der
Gesammtlänge, die grösste Breite vor den Brustflossen i / 7 dieser
Länge, die grösste Höhe am Vorderrücken nicht die Hälfte der
Breite. — Die äusserst kleinen blos unter der Haut durchschimmernden
Augen stehen gleich weit von einander, wie vom Schnauzenrande ab,
nämlich nahezu 3 Diameter. Die Breite der Mundspalte beträgt
weniger als 1 / 3 der grössten Breite; der Mund ist halbunterständig,
Ober- und Zwischenkiefer ragen bedeutend über den unteren vor, der
an sich wenig entwickelt, nur eine sehr schmale Binde äusserst feiner
Sammtzähne trägt, während auf den Zwischenkiefern grössere Gruppen
von solchen stehen, und hinter denen ein kurzes Gaumensegel quer
ausgespannt ist. — Die Narinen sind klein, die hintere eben so weit
vom Auge wie vom Schnauzenrande entfernte stellt eine einfache
Spalte dar, und ist von der vorderen ein kurzes Röhrchen bildenden
und nahe am Sehnauzenrande gelegenen durch ein gewölbtes, über-
häutetes Nasenschildchen getrennt. Die Eckbarteln reichen bis gegen
die Kiemenspalte zurück, die zwei dem Unterkiefer nahe stehenden
sind die kürzesten, die beiden weiter zurück vor der Kiemenstrahlen
haut befindlichen von mittlerer Länge. Der Oberkopf ist wie der
ganze Fisch nackt- und glatthäutig; hinter jedem Auge erhebt sich
aber eine Knochenleiste, zwischen denen die sehr grosse Stirnfon
tanelle liegt, und die nach hinten in einen medianen Kiel sich ver
einigen, der scharf abgestutzt vor dem Stützknochen der Dorsale