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Zepharovich.
2) dass dieselben (von vielen charakteristischen Coral-rag-Ver-
steinerungen aus anderen Thiergruppen, wieDiceras arietina Lam.,
Diceras Lucii De fr., Cardium corallinuni Leym. u. a. rn.) zwei
Nerineenspecies mit dem Coral-rag, eben so viele aber mit den Port
landschichten des westlichen Europa’s gemein haben, dass sie demnach
keiner dieser Schichten ausschliesslich parallelisirt werden dürfen,
sondern wahrscheinlich beide der Art umfassen, dass eine Trennung
nicht ausführbar sein wird. Arten, welche die Kimmeridge-Schich-
ten ausdrücklich bezeichnen würden, sind bisher nicht bekannt;
3) dass endlich die grosse Zahl neuer Nerineen - Arten in dem
österreichischen oberen Jura eine von dem der westlichen Länder
überhaupt mehrfach abweichende Fauna voraussetzen lässt.
Eine weitere Ausführung und Prüfung dieser Folgerungen ist
von den bereits vorbereiteten Untersuchungen über die zahlreichen
übrigen Thierreste des oberen Jura in Mähren zu erwarten.
Jaulingit, ein neues fossiles Harz aus der Jauling nächst
St. Veit a. d. Triesting in Nieder-Österreich.
Von Yictor Ritter v. Zepharovich.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 26. April 1855.)
Der gewerkschaftliche Braunkohlen-Bergbau in der sogenannten
grossen Jauling, südlich bei St. Veit a. d. Triesting, bietet nun
schon zum zweiten Male Gelegenheit über ein bemerkenswerthes
Vorkommen zu berichten. Die erste Mittheilung J ) bezog sich auf
zwei grosse Stosszähne von Mastodon angustidens, welche man
nebst Backenzahn- und Schädelknochen-Fragmenten vor zwei Jahren
daselbst beim Stollentrieb im Liegend-Tegel des Haupt-Lignit-
Flötzes angefahren hatte; einleitend wurde damals auch eine kurze
Skizze der geognostischen Verhältnisse des Jaulinger Süsswasser-
Beckens gegeben. Das neue Harz aus dem Lignit selbst ist ein
Vorkommen des verflossenen Jahres, von welchem mir, wie früher
durch meinen Freund, den dortigen Montan-Beamten, Herrn J. B.
Engelmann, die erste Nachricht zugekommen war, welcher auch
*) Die Fossilreste von Mastodon angustidens aus der Jauling. Von V. R.v. Zepharo
vich. Jahrbuch d. k. k. geol. Reichsanstalt, Bd. IV, 1853, S. 711.