68
Ausflug nach Prügglitz und über St Christoph
nach Payerbach
Auf der Bahn selbst ziehen auf dem letzten Theile der
Fahrt von Ternitz bis Gloggnitz zwei mächtige Fabriks—
gebäude, mit schönen Anlagen umgeben, den Blick an sich,
beide zur Rechten der Bahn. Das erste: an der Station
Pottschach ist die Spinnfabrik des Herrn Bräunlich aus
Neustadt das andere: dicht vor dem Gloggnitzer Bahnhofe
ist die Spinnfabrik des Herrn Erdl aus Wien Zwischen
beiden liegt das schöne Stuppach, ein fürstlich Liechteinstein'⸗
sches Schlößchen, mit freundlichen, üppig grünenden Park—
anlagen. Von Stuppach aus wäre eigentlich der Ausflug
nach Prügglitz anzutreten; da aber Stuppach kein Srations—
platz ist und der Train hier nicht anhält, so muß man in
Pottschach absteigen und die kleine Strecke hinüber wandeln
nach Stuppach, dann durch den Stuppachgraben, ein
freundliches Waldthal, nach Prügglitz 1 Stunde. In—
teressante alte Pfarrkirche; sehenswerth der alte Kelch und
eine herrliche Monstranz vom Jahre 1509. Hier waͤr der
alte witzige Wigand von Theben, auch unter dem
Namen der Pfaff vom Kahlen berg bekannt, weil er
früher (1340) Pfarrer im Kahlenbergerdorf gewesen, Pfarr⸗
herr, und die Sage geht, er sei auch hier begraben. Von
Prügglitz führt ein sehr angenehmer Weg hinüber nach St.
Christoph. Freundliches Schlößchen mit Parkanlagen und
der uralten Kapelle zu St. Christoph. Auf der Anhoͤhe rück—
wärts des Thales ein zweites Schlößchen in herrlicher Lage,
seit einigen Jahren von der Frau Gräfin Louise Alinasy be—
wohnt, und zu einem der freundlichsten Landsitze geschmackvoll
eingerichtet. Von St. Christoph führt wieder der Fahrweg
hinaus in das Schwarzathal, nach Schlögl mühl, auf die
Straße, welche von Gloggnitz nach Reichenau führt, und an
die k. k. Staatseisenbahn, welche neben der Straße eben da—
hin zieht. Von hier kann man nun entweder zurück nach