66
Stunde, dann durch das Hengstthal bis an den Schluß und
endlich rechts aufwärts auf den Heng st, am Gruͤnstein
vorüber, zu der schönen Alpenwiese, auf welcher das kalte
Wassser, eine köstliche Alpenquelle, entspringt, 21/2 Stunden.
Dann aufwärts über die Wiese bis zur Einsattlung, welche
auch den Namen Sattel traͤgt. Auf dem Steig über den
Rücken, genannt die Schneide, über drei Rasenplätze. Auf
dem dritten, an einem alten Lerchenbaum lenkt der Steig ein,
zu dem Alpenhause des Holzmeisters Georg Baumgartner
Diese Refüge, in welcher die Schneebergbesteiger gute Unter⸗
kunft, Bewirthung und Zuflucht bei schlechtem Wetter finden,
der allgemeine Rast- und Sammelplatz Aller, welche von
Buchberg, von Reichenau, oder von Kaiserbrunnen den
Schneeberg ersteigen, ward von Baumgartner 1839 erbaut.
In der Katharinennacht 1850 ward das gastliche Gehöft durch
Brandlegung ein Raub der Flammen, aber doch schon 1851
wieder so weit hergestellt, um Reisende aufzunehmen. Das
Haus liegt am Fuße des Waxriegels. Vom kalten Wasser
bis zum Baumgartner 1 Stunde, vom Baumgartner auf den
Luch s boden 1 Stunde. Zwischen der Baracke, welche hier
für den Hirten der Ochsenheerden steht, und dem Warriegel
zieht der Steig bergan auf den Ochsen boden 4 Stunde.
Der Ochsenboden ist eine Weide für etwa 300 Ochsen und
Pferde. Man befindet sich schon in der Region der eigent⸗
lichen Alpenwelt. Es ist hier feierlich stille; der weite Raum
ist ganz baum- und strauchlos. Nur Flechten, Moose (be⸗
sonders der sogenannte Kramperlthee (Lychen islandicus),
und Alpenblumen, darunter besonders herrliche Gentianen
bedecken ihn. Ringsum erheben sich noch die Felsmassen der
—
ziehen sich von ihnen herab bis auf den Ochsenboden. Unfern
der Hütte des Ochsenhirten schmilzt in einer tiefen Schlucht
der Schnee selbst in den heißesten Sommern nie. — Vom
Ochsenboden entweder an die Bockgrube und über den König—
stieg auf den Gipfel, oder, wenn man die Schwindellosigkeit