Full text: Der Tourist auf der Südbahn von Wien bis Triest

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einer grünen Mulde, von Baͤumen umgeben, welche sich be⸗ 
sonders schoöͤn um das Kirchlein gruppiren. Dann folgt wie⸗ 
der ein Einschnitt, dann der Viadukt von Rohrbach, 
mit 3 gewölbten Bogen von Zi/ßzo Spannung. Naͤchst dem 
Stationsgebaͤude Loipersdorf die hohe Brücke über den 
Loipersbach, ein kühnes Gewoͤlbe von 30 Spannung und 
kraͤstigen Quaderbau. Die Gegend ist freundlich. Rechts 
Hügel in üppigem Gruͤn, links die weiße, fernhinschimmernde 
Kirche von Schadendorf, und im Osten gewahrt man be⸗ 
reits Oedenburg. Nicht minder freundlich ist die nächste 
Station Agendorf gelegen. Der hiesige Weizenboden ist 
im Lande berühmt. Von Agendorf bis Oedenburg kommen 
keine groͤßern Bauobjekte mehr vor, obschon natuͤrlich auch 
auf dieser Strecke, wie auf der ganzen Bahn, mehrere Durch— 
laͤsse, groͤßere und kleinere Brücken, wie 3z. B. jene über die 
Wandorferstraße, mit 2 Oeffnungen von 21 Spannung 
u. s. w. So erreicht man dann den Oedenburger Bahn 
hof, und Stationsplatz, eine stattliche, großartige Anlage, 
welche der ganzen Gegend zur Zierde gereicht. Er liegt west⸗ 
lich von der Stadt, dicht an dem Neuhofe, einem besuchten 
Belustigungsorte der Oedenburger. Der Boden, den seine 
Einfriedung umschließt, ist 2360 lang, 600 breit. Mehrere 
zum Theil sehr umfangreiche Gebaͤude find auf diesem Terrain 
placirt, saͤmmtlich durch gefällige Bauform und solide Aus⸗ 
führung ausgezeichnet. Die Fahrt von Neustadt nach Oeden⸗ 
burg dauert 12/ — 1n Stunde. Die Bahn ist durchaus 
nur mit einem Geleise belegt, aber der ganze Unterbau ist 
auf ein Doppelgeleise ausgefuͤhrt. 
Oedenburg Der Neusiedlersee Wolfs Rust 
Esterhaz Oedenburg 
(ung. Soprony) ist eine der freundlichsten 
Städte Ungarns“ Sie zählt über 17, 000 Einwohner, und 
liegt in einem schoöͤnen Thale am Zusammenflusse des Kalt—⸗ 
wasserbaches und der Ikvà. Hier ist der Sitz eines Domka⸗ 
pitels und einer evangelischen Superintendentur. Die Graben—
	        
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