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interessante Ausflüge antreten lassen. Vorerst einige Andeu⸗
tungen über Neustaͤdt selbst. Wiener-Neustadt ist nachst
Wien die größte Stadt des Kronlandes. Sie zählt gegen
700 Haͤuser mit mehr als 12,000 Einwohnern. Als Grenz⸗
veste gegen die Ungarn im Jabre 1192 von Herzog Leopold
dem Tugendhaften von Badenberg begründet, hat sie stets
eine wichtige Stellung behauptet, und durch ihre unwandel⸗
bare Anhänglichkeit an das Regentenhaus den wohlverdienten
uud ehrenvollen Beinamen der „all zeit getreuen“ erhalten.
Schenswerth: Die alte Herzogsburg, jetzt Militair⸗
AÄkademie, die herrliche Burgkirche daselbst, wo unter dem
Altar Kaiser Max J. ruht, Der Burggarten mit schoͤnen
Parkpartien und einem Deukmale des einstigen Direktors der
Atademie, Feldzeugmeister Graf Kinsky.Zu Besichtigung
der trefflich eingerichteten Militair⸗Akademie meldet man sich
hei der Lokaldirektion. — Die schoͤne Cistereienser-⸗Abtei Nesu⸗
floster, von Kaiser Friedrich IV. 1444 gestiftet. Hinter
dem Hauptaltar der Klosterkirche ein prachtvoller altdeutscher
Flügelaltar. — Die Hauptpfarrkirche zu Unserer lieben
Frau, mit ihren schönen Steinthürmen; an jor die Grabstätte
Ind der Denkstein der als Rebellen in der Verschwoͤrung der
Magnaten gegen Kaiser Leopold J. 1671 hier in Neustadt
hingerichteten Grasen Zriny und Frangepan. Das Capuziner⸗
lofter. Das Rathhaus mit dem Archive, sehenswerthen Bildern,
einem Pokale des Königs Matthias Corvinus, Waffenstücken
u. s.w. Die schoͤne aArdeutsche Denksäule vor dem Wiener⸗
shore, Spinnerin am Kreuz genannt. Die Saule am Hauptplatze
ex voto, wegen überstandener Pest 1714 errichtet. Die große
Zucker-Raffinerie der Herren Reyer und Schlick. Seiden⸗ und
Sammtfabrik des Nitters von Andraͤ. Sammtbandfabrik
des Herrn Bräunlich. Gespinnst-Fabrik des Herrn Kuschel.
Maschinenfabrik des Herrn Günther u. s. w. — Gute Gast⸗
hoͤfe: zum Hirsch, zum goldnen Kreuz, zum —XR
dem Eisenbahnhofe, wo auch das elegante Kaffeehaus des
Herrn Lafferl. Huͤbsche Parkanlagen vom Neuthor zum
Reunkirchnerthor u. s. w.