Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 91. Band, (Jahrgang 1878)

Müller. Nachtrag; z. Abhandlung , Die Guttural-Laute d. indogenn. Sprachen 1 . 199 
Nachtrag zur Abhandlung ,I)ie Guttural-Laute der 
indogermanischen Sprachen 4 . 
Von 
I)r. Friedrich Müller, 
Professor an der Wiener Universität. 
Ich habe in meiner Abhandlung: ,Die Guttural-Laute der 
indogermanischen Sprachen' (Sitzungsber. Band LXXXIX, 3 ff.) 
nachgewiesen, dass die Reihe der vorderen Gutturalen 1c, g, gh 
durch den Process der Palatalisirung sich zunächst zu iS, dz, dzli 
entwickelt hat. Auf diese Entwickelung gehen die indischen 
Laute s, dz, dzh (h) zurück, mit denen die litauischen Laut 
entsprechungen sz (s), z übereinstimmen. Dagegen setzen die 
altbaktrischen Laute s, z, denen die slavischen s, z entsprechen, 
die Phase ts, dz, dzh (die durch Assimilation des zweiten Be 
standteiles an den ersten hervorging) voraus. 
Dass die Phase ts, dz, dzh nicht eine blosse Annahme 
ist, sondern in den eränischen Sprachen theils wirklich existirt 
hat, theils wirklich noch fortexistirt, dies werde ich in dem 
vorliegenden Aufsatze nachzuweisen versuchen. 
Das West-Eranische (die Sprache der achämenidischen 
Keilinschriften) stellt den altbaktrischen Lauten s (*>) und 
z (J>) die Laute d (neben s) und d entgegen, so dass die 
alten Laute li, <j, gh in den beiden Sprachrichtungen, nämlich
	        
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