Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 84. Band, (Jahrgang 1876)

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Pfizmaie r. 
sich nicht bestimmen lässt, beziehungsweise die zu Grunde 
liegenden chinesischen Zeichen nicht ermittelt und darüber 
nur Vermuthungen ausgesprochen werden können. 
Die alphabetische Anordnung geschah nach dem Laut 
system, welches in den Japanischen Etymologien' des Verfassers 
erwähnt und in dem Wa-kun-siwori an der Stelle des Systemes 
des I-ro-fa befolgt wird. 
Ueber japanische Dialecte. 
Die Sprache der Landleute ist reich an trüben (Nigori-) 
Lauten. Man sagt daher in der gemeinen Sprache biru ,Blutigel"', 
batst,Biene', dombo ( V übelle', gani, Krebs', gajern 
(~JT ) ;Frosch' statt firü, fatsi, tombo, kani, kajeru. Dieses 
alles ist (namari'.) ,abweichende oder Provinzsprache'. 
Im Grunde kommt der trübe Laut im Anfänge der japanischen 
Wörter nicht vor. Die Trübung des Anlautes, welche in manchen 
Wörtern wie in dake statt take ,Berghöhe', gona statt kona 
U 7 -3- oder t 7 -)*) ,eine Art Molluske' dennoch 
üblich ist, wird für eine umgewendete falsche Aussprache 
späterer Zeiten gehalten. 
In Si-koku sagt man statt bakari ,allein' blos ba, in Mino 
und Migawa statt sama ,Art und Weise' blos sa. Es sind ab 
gekürzte Laute. Ebenso sagt man in Migawa abgekürzt mizu 
statt min-zu (-j* 2S 7') r se hen werden,' kika-zu statt kikan-zu 
(~jj 2S 7 ) »hören werden', juka-zu statt jukan-zu (ZL 
~J] 2/ 7) »g e l ien werden'. 
Wenn man in Tötomi etwas bezeichnet, setzt man als 
Anfangspartikel die Sylben mono 7) V01 'an. Wenn man 
in dem Kreise Awomi in Migawa etwas bezeichnet, setzt man 
am Ende die Sylben ira ( y ) hinzu. Auf ähnliche Weise 
wird in coreanisehen Lauten a-mi-da-butsu durch o-mi-to-fu-rui 
{* £ >7 )V 1) wiedergegeben. 
Von den falschen Läuten der Sprache der Landleute 
sagt man ^ zm l, >u namaru oder dami-taru. Schon in dem 
Siü-I-siü heisst es:
	        
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