Ueber das md. Arzneibuch des Meisters Bartholomaeus.
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lernen, die mehrere medicinische und andere in das Fach ein
schlagende Werke zusammen enthalten.
Eine der merkwürdigsten Hss. dieser Art ist die Pg.
Hs. in 4° aus dem XV. Jahrhundert, die unter 13647 in der
k. k. Hofbibliothek zu Wien verwahrt wird. Dieselbe ist zu
zwei Spalten die Seite noch in der ersten Hälfte des bezeich-
neten Jahrhunderts wahrscheinlich in Baiern, vielleicht auch in
Oesterreich, geschrieben worden. Sie ist leider nicht mehr voll
ständig. Gegenwärtig besteht dieselbe noch aus 193 Blättern,
von denen 1—14 eine ausführliche Darstellung der Sphaera
und des Kalenders enthalten, die zwar ebenfalls in deutscher
Sprache verfasst ist, ursprünglich aber nicht zu dem medicini-
schen Werke gehörte, wie man schon auf den ersten Blick
aus der Sprache und Schrift gewahrt. Dieses Werk ist ganz
erhalten.
Die folgenden Blätter 15—193 nach der neuen Zählung
enthalten die medicinischen Schriften, die den Vorwurf zu der
gegenwärtigen Abhandlung abgeben. Die Hs. besteht aus Lagen
von je 10 Blättern mit einer alten Zählung, die vom Schreiber
selbst herrührt, aber durchaus unbrauchbar ist. Es wurde näm
lich bei der Bezifferung das Blatt 33 übersprungen und so das
40. Blatt zum 41. erhoben, welcher Irrthum dann fortgeführt
ist. Nach 167 lässt sich der Schreiber ein zweites Versehen
zu Schulden kommen: er fängt noch einmal mit 158 zu zählen
an. Ausserdem fehlen nach der alten Zählung die Blätter
76—77, 115—118, und 176—178. Dass hier kein dritter Irr
thum des zählenden Schreibers obwalte, wird aus dem Texte
selbst ersichtlich und ist vorläufig wenigstens für zwei Lücken
nämlich für 115—118 und 176—178 aus anderen Hss. auch
zu erweisen. Die neue Zählung hat auf diese Lücken so wie
auf die in. der alten wiederholten Ziffern keine Bücksicht ge
nommen, wie billig und recht war. Nach dieser neuen Zählung
vertheilt sich der Inhalt der Hs. folgendermassen, deren rothe
Ueberschriften ich beibehalte; die in Klammern gesetzten rühren
statt der unbrauchbaren rothen von mir her, die nachgesetzten
Ziffern bezeichnen die Stellen in Pfeiffers Druck, die voran
gestellten römischen Zahlzeichen dienen zu späterem Ge
brauch.