Über das baskische Alphabel.
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3.
Schluss.
Fasst man das Resultat dieser Untersuchungen zusammen, so
Hesse sich ein baskisches Alphabet, ohne dass man nöthig hätte
ganz neue Zeichen zu erfinden, in folgender Weise zusammen
stellen :
a, e, i, o, u
j
h
g, k, (kh),
b, p, (pli), f, (fh)
d, d\ t, f (tli)
l, 1‘, m, n, n', r, (rr)
f, s, x (cli), &
oder nach gewöhnlicher Reihenfolge:
a, b, d, d\ e, /', g, h. i, j, k, l, m. n, n, o, p, r, f, s, x, t,
t', u, z.
Demnach hätte das baskischeAlphabet 26 Buchstaben zu zählen;
rechnet man noch die aspirirten und zusammengesetzten Ruch
staben :
kh, fh, ph, tli, rr, w (teil), ts und tz
hinzu, so steigt die Zahl auf 34.
Uber den im Baskisehen nicht gerade sehr häufigen Consonanten-
wechsel und den Consonantenschwund behält man sich vor, bei
anderer Gelegenbeit zu handeln und erlaubt sich nur noch einen
flüchtigen Blick in eine ferne Vergangenheit zu werfen, nämlich auf
das iberische Alphabet. Es lässt sich freilich nicht der Werth der
einzelnen iberischen Buchstaben mit völliger Genauigkeit be
stimmen. Eine Parallele zwischen jenem und dem baskisehen Alpha
bet findet in dem Mangel des /'statt, denn dieser Buchstabe ist auch
letzterem fremd, was in gewisserWeise auch von dem v gilt. Es hat
ferner das Iberische ebenfalls vier Sibilanten; dem Zade dürfte*
dem Zain: s, dem Samech: f und dem Schin: x (d. h. cli) ent
sprechen 53}. Dagegen fehlt dem Iberischen das g; auch ist ihm
,l *®) S. die Abhandlung: Über das iberische Alphabet. S. Ol.
Sitxb. d. phil.-hist. CI. LXV1. Bd. i. Hfl.
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