Der grammatische Bau der Algonkin-Sprachen.
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einer Rasse angehören. Mit dieser Rassenverschiedenheit geht die
Verschiedenheit in Betreff der Sprache Hand in Hand. Mit Ausnahme
der Sprachen des nördlichen und südlichen Afrika's (Hami tische,
Bantu-Sprachen, Hottentoten-Sprache) ist es noch nicht gelungen, die
verschiedenen Idiome Afrika’s zu zergliedern und vergleichend zu be
arbeiten; nur so viel ist sicher, dass sie nicht einem, sondern
mehreren von einander grundverschiedenen Sprachstämmen ange
hören und mit keiner der bekannteren Sprachfamilien verwandt sind.
Amerika wird zwar vom höchsten Norden bis zum tiefsten Süden,
mit Ausnahme der gegen Asien sich dehnenden Strecke und des
nördlichen Saumes, von einer einzigen, der kupferrothen Rasse, be
wohnt; man kann aber von dieser Rasse keineswegs behaupten, dass
sie eine, wenn auch in viele von einander verschiedenen Mundarten
zerfallene Sprache rede. Es lässt sich nicht läugnen, dass die Spra
chen des amerikanischen Continents vieles. Gemeinsame an sich
tragen, dass jede derselben von einem eigentlnimlichen, allen ameri
kanischen Sprachen innewohnenden Geiste— dem der Einverleibung
— durchdrungen ist; es ist aber bis jetzt Niemandem gelungen, in
denselben eine, ja nicht einmal zwei (für Nord- und Südamerika)
oder drei (für Nord-, Mittel- und Südamerika) Sprachfamilien wis
senschaftlich nachzuweisen.
Um nur ein Beispiel hervorzuheben, werden auf dem Boden des
heutigen Reiches Mexico mehrere Sprachen gesprochen, die mit
einander in gar keinem Zusammenhänge stehen. Ein klares Bild die
ses polyglotten Staates liefert das Werk von Manuel Orozco y Herrn:
Geografia de las lenguas de Mexico, Mexico 1864, 8., welchem eine
vortreffliche ethnographische Karte beigegeben ist. Eine selbststän
dige Ansicht über das verwickelte schwierige Terrain kann sich der
Sprachforscher vom Fache leicht bilden aus dem Buche von D. Fran
cesco Pimentei conde de Heras : Cuadro descriptivo y compara-
tivo de las lenguas indigenas de Mexico, Mexico 1862—1863, 8.,
Vol. I—II, das zwar in Betreff der kritischen Bearbeitung des Stof
fes vieles zu wünschen übrig lässt, aber das Verdienst einer ziem
lich vollständigen Zusammenstellung des oft schwer erreichbaren
Materials für sich beanspruchen darf.
Nicht minder mannigfaltig in Bezug auf die Sprachen als Mittel
amerika erscheint der Norden dieses Welttheiles. Einen ungefähren
Einblick in das bunte Gewimmel eröffnet uns Shea’s Library of the