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Aschbach.
Da die ausgetilgte Stelle für AVG-ANTONINI einen angemesse
neren Raum darbietet, als für AVG-SEVERI ALEXANDRI, und der Name
des Antoninus mit seiner Grossmutter Julia Maesa häufiger in Ver
bindung genannt wird, als der des Alexander, so ist wold hinrei
chender Grund vorhanden, den ausgetilgten Namen auf Heliogabal zu
beziehen.
3.
I-O-M-ARVBIANO
ET BEDAIO SANCTO
T-VL-1VVENIS_
BF-COS-LEG TT
1TAL • ANTONINIAN
V-S-L-L-MID1B-MAIS
!!!!!!!!!!!!!!!
II ET SACERDOTE
COS
Über diese zu München befindliche Steininschrift handelt Hef-
ner, Oberbair. Archiv. VI. 2, p. 218 und de Wal, Mytliol. Sep-
tentr. Monum. n. 297.
Aus den Schlusszeilen lässt sich das Consulpaar und zugleich
der Name des ausgetilgten Kaisers ermitteln. Es ist das Jahr 219
n. Chr., in welchem Heliogabal mit Sacerdos zum zweiten Mal das
Consulat bekleidete. Es lautete der Schluss der Inschrift ohne
Zweifel:
IMP • ANTONINO • AVG
II ET SACERDOTE
COS
Bei SACERDOTE sollte freilich auch II stehen, wie in anderen
Inschriften. Da Sacerdos das erste Mal nur Consul sulfectus war, so
ist zu erklären, wie die Consularfasten (Chronic. Pasch., Chronogr.
Rav., Idatius, Cassiodor) und dielnschriften beiOrelli, n. 1964und
403 das frühere Consulat unberücksichtigt Hessen.
In den Inschriften aber, worin dieses Consulpaar genannt wird,
ist gewöhnlich der Name Sacerdos mit II versehen: