Corollarien zu F. Miklosicli, ,Die türkischen Elemente“ etc.
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Wurzel £.1* (ghdgh); ar. Äils (ghägha) und ‘Vgii (ghavgha) =
Menge, Ansammlung, dann auch Lärm, Tumult, Meuterei
(Belot).
kazz jS Rohseide etc.; —■ M. o. A. d. H. (M. fälschlich karr
statt y» kazz); wird von Belot als pers. bezeichnet. Ist das
pers. Icez, var. £ kedz, Steingass: coasse silk of little value;
leazzaz (kazzdz) Seidenweher, ist nach der ar. Form Jl*»
- (Nomen agentis) gebildet.
kena Tiinna, Kgna ar. Hennakraut; — ist richtig die vul
gäre türk. Aussprache und Schreibweise des ar. e V-=- liinna
(Wurzel UL) Henna, Belot: Plante qui sert ä teindre cn
rouge, henne.
kenneb, kennab etc. <_*-kS, i—A-tS ar. Hanf etc.; — die ar.
Foym lautet richtig (kinnab oder leunnab); i_>Üi Jcynnab,
mit Elif (') nach 11 (i), ist türk. Schreibweise des ar.
lcinnab.
kermez türk. Scharlachlaus, Icgrmgzg kermesrot; — ist
nicht türk., sondern zunächst ar. kirrniz (davon gebil
detes Relativum kirmizijj), was wieder auf sanskr. Icrini
(pers. fj-S kirm) Wurm, Made (davon lermidscha die Wurm
erzeugte) zurükgeht. Vgl. die ausführlichen sprachlich-ge
schichtlichen Darlegungen über die Kermesfarbe in J. Kara-
■bacek, Die pers. Nadelmalerei Susandscliird, Leipzig 1881,
p. 40 ff.
kezkanmak türk, beneiden; ■—- wird im Türk, gewöhn
lich (kyskanmak) mit ,j> (s) geschrieben;
kyskandz — Neider.
koga Ujä kuga, Icova etc. Eimer; ■—■ M. 0. A. d. H.; nach Meyer
(S. 50) scheint unter Vergleich von kovan, koghan
Bienenstock, JjjjS kovuk, koghuk Loch, Höhlung, hier
eine turko-tatar. Wurzel kav, hov, kob vorzuliegen, die an
arisches Sprachgut anklingt. Vambery, Etym. Wtb. S. 64 ff.
kojun, kojn Busen, Kleidtasche; — M. 0. A. d. H.; ist
türk. kojn, kojun Busen, Tasche (Samy Bey).
kokola Vy>Y 5 ' die Kapuze der Mönchskutte; — M. 0. A. d. H.;