Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 14. Band, (Jahrgang 1854)

Ausführlicher Bericht über die in Konstantinopel erschienenen Werke. 
der Herausgabe das Jahr 1269 ohne Beisatz des Monates an. Über 
die Lebensverhältnisse und das tragische Ende des Verfassers, 
welcher seiner giftigen Satyren gegen die Grossen der Zeit halber, 
auf Befehl Sultan Mura d IV. hingerichtet wurde, enthält Ha mmer’s 
„Geschichte der osmanischen Dichtkunst“ interessante Einzelheiten. 
Jene Spottgedichte selbst wurden in diese Sammlung nicht aufge 
nommen, was, mit Rücksicht auf ihre Unsauberkeit, durch den An 
stand genügend gerechtfertigt erscheint. Hinsichtlich des poetischen 
Werthes der darin enthaltenen Stücke begreift sich wohl, dass die 
selben, der Zierlichkeit des Ausdruckes und der häufigen Sinn- und 
Wortspiele halber, dem Morgenländer Wohlgefallen und sonach, wie 
es wirklich der Fall, von diesen hochgeschätzt werden mögen; dem 
Europäer hingegen würden sie, übersetzt, nur den Eindruck theils 
hündischer Kriecherei, theils schwulstvoller Überschwänglichkeit 
machen, daher der Beferent sich um so leichter enthalten konnte, 
Übersetzungsproben davon zu geben, als sich deren im genannten 
Werke Hamme r-Purgstall's zahlreiche angeführt finden. 
Lithographien, ohne Angabe der Druck-Epoche. 
Terdschumei Risalei suäli Iblis 1 ), d. h. Übersetzung 
der Abhandlung von den Fragen des Teufels, ein in der Staats 
druckerei ohne Beisatz des Monats noch der Jahreszahl lithographirtes 
Heftchen von 15 Seiten; wiederholte Auflage, zum Schulgebrauche 
bestimmt und daher mit Vocalzeichen versehen^. Die Übersetzung 
ist vulgär-türkisch aus dem Arabischen. Der Teufel erscheint dem 
Propheten Mohammed und lässt sich von ihm mehrere Fragen 
vorlegen, die er von Gott beauftragt ist zu beantworten. In dieser 
Form werden die wichtigsten Grundlehren islamitischer Moral und 
Dogmatik abgehandelt. 
Das Interessanteste dabei ist die Beschreibung des Teufels der 
dem europäischen sehr ähnlich sieht: ältlich, schiefe Augen, her 
vorstehende Zähne und wenig Bart; das Hinken fehlt. 
Hikiajei Churschid u Mahrü 2 ), d. h. Erzählung von der 
Sonne und dem Mondesantlitz. 58 Oetavseiten, sechs Holzschnitte, 
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