Ausführlicher Bericht über die in Konstantinopel erschienenen Werke.
der Herausgabe das Jahr 1269 ohne Beisatz des Monates an. Über
die Lebensverhältnisse und das tragische Ende des Verfassers,
welcher seiner giftigen Satyren gegen die Grossen der Zeit halber,
auf Befehl Sultan Mura d IV. hingerichtet wurde, enthält Ha mmer’s
„Geschichte der osmanischen Dichtkunst“ interessante Einzelheiten.
Jene Spottgedichte selbst wurden in diese Sammlung nicht aufge
nommen, was, mit Rücksicht auf ihre Unsauberkeit, durch den An
stand genügend gerechtfertigt erscheint. Hinsichtlich des poetischen
Werthes der darin enthaltenen Stücke begreift sich wohl, dass die
selben, der Zierlichkeit des Ausdruckes und der häufigen Sinn- und
Wortspiele halber, dem Morgenländer Wohlgefallen und sonach, wie
es wirklich der Fall, von diesen hochgeschätzt werden mögen; dem
Europäer hingegen würden sie, übersetzt, nur den Eindruck theils
hündischer Kriecherei, theils schwulstvoller Überschwänglichkeit
machen, daher der Beferent sich um so leichter enthalten konnte,
Übersetzungsproben davon zu geben, als sich deren im genannten
Werke Hamme r-Purgstall's zahlreiche angeführt finden.
Lithographien, ohne Angabe der Druck-Epoche.
Terdschumei Risalei suäli Iblis 1 ), d. h. Übersetzung
der Abhandlung von den Fragen des Teufels, ein in der Staats
druckerei ohne Beisatz des Monats noch der Jahreszahl lithographirtes
Heftchen von 15 Seiten; wiederholte Auflage, zum Schulgebrauche
bestimmt und daher mit Vocalzeichen versehen^. Die Übersetzung
ist vulgär-türkisch aus dem Arabischen. Der Teufel erscheint dem
Propheten Mohammed und lässt sich von ihm mehrere Fragen
vorlegen, die er von Gott beauftragt ist zu beantworten. In dieser
Form werden die wichtigsten Grundlehren islamitischer Moral und
Dogmatik abgehandelt.
Das Interessanteste dabei ist die Beschreibung des Teufels der
dem europäischen sehr ähnlich sieht: ältlich, schiefe Augen, her
vorstehende Zähne und wenig Bart; das Hinken fehlt.
Hikiajei Churschid u Mahrü 2 ), d. h. Erzählung von der
Sonne und dem Mondesantlitz. 58 Oetavseiten, sechs Holzschnitte,
Aj '.io—