Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 144. Band, (Jahrgang 1902)

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VIII. Abhandlung: v. Sickol. 
und Auslauf zusammengefasst worden sind, sondern auch aus 
dem zweiten Grunde, dass hier die gesammte Correspondenz 
der in commune handelnden Legaten eingetragen worden ist, 
d. h. ausser dem Briefwechsel der Legaten mit dem Papste, 
seinem Neffen und anderen Autoritäten in Rom auch der mit 
den Fürsten, mit den bei diesen beglaubigten Nuntien, mit 
anderen Personen weltlichen und geistlichen Standes, dazu 
auch Briefe Dritter an Dritte, Aktenstücke, Estratti, Avvisi und 
dergleichen, welche als Beilagen zu Briefen zur Kenntniss der 
Legaten kamen. Letzterer Gesichtspunkt erklärt, dass auch 
Particularbriefe an den ersten Legaten, den Cardinal von 
Mantua, wenn sie von ihm den Collegen mitgetheilt wurden, 
in das AR. aufgenommen wurden, so insbesondere die Berichte, 
welche die Nuntien dem Mantuaner zu erstatten angewiesen 
waren. Ausgeschlossen dagegen waren von der Buchung hier 
wie bei den römischen Expeditsregistern diejenigen proposte 
in communi, welche lediglich bezweckten, von Rom nach Trient 
sich begebende Geistliche den Legaten zu empfehlen. 1 Die 
ganze Serie beginnt mit dem vom 17. April 1561 datirten 
Berichte der Legaten über ihren feierlichen Einzug in Trient 
und endet mit zwei am 3. März 1563, also am Tage nach dem 
Tode des Cardinais von Mantua, nach Rom gesandten Risposten 
(s. I. S. 127—130 und hier S. 34). Die Regel ist, dass der 
ganze Wortlaut der Stücke im AR. copirt erscheint. Wenn 
aber die Legaten mehreren Adressaten die gleiche Mittheilung 
zu machen hatten, wurde nur einer dieser Briefe in extenso ge 
boten und wurden die andern so wie in den Registern des Mittel 
alters blos als Apari-Briefe verzeichnet. Nur um besonderer 
Umstände willen hat sich, wie wir noch sehen werden, der 
Registrator auch noch in wenigen weiteren Fällen mit kurzen 
Notizen begnügt. 2 Finden wir so aus den acht bis neun Monaten 
1 Ich betone lediglich, weil derartige Briefe Borromeo’s, falls sie noch 
sonstige Weisungen enthielten, doch ebenfalls registrirt wurden. Nur 
ausnahmsweise sind auch blosse Empfehlungsschreiben in AR. über 
liefert worden, z. B. das für den P. Lainez von 1562 V. 17, welches, 
erst nach Monaten in Trient überreicht, unter die im August eingelaufenen 
Briefe (tom. 151“ f. 139) eingereiht worden ist. 
2 Diese Behandlung eines wenn auch geringen Bruclitlieiles der Briefe 
kommt noch zu den von mir in II. S. 47 Anm. 1 betonten Mängeln aller
	        
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