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IV. Abhandlung: Wilhelm.
-potpvji; äfopav, für die zweite |j.[r,vb? xptxou oder Sy.xou sjviauxou xoü,
und fragt ,aber was wäre stctou? oder ix exouq c ? Wie er ist,
erlaubt mir der Abdruck keine Vorschläge zur Ergänzung;
dass eit’ etou? oder Iviauxou xoü ix' exouc wiederum nur das heurige
Jahr bedeuten kann, ist einleuchtend.
Neben o e<p’ exoq tviauxoc vermag ich aber auch eine andere,
in ihrer Bildung und Bedeutung ganz entsprechende Verbin
dung der Worte exo? und Iviauxo?, die bisher, auch von mir
selbst, nicht richtig beurtheilt ward, mehrfach nachzuweisen.
In der dem zweiten Jahrhundert v. Chr. angehörigen
grossen Stiftungsurkunde aus Lampsakos C. I. G. 3641 b , die,
einst von Heinrich Kiepert gesehen, seither für verschollen galt,
von Ernst Kalinka aber glücklich wieder aufgefunden mir nun
in seiner vollständigeren Abschrift vorliegt, begegnen nachein
ander folgende zeitliche Bestimmungen: Z. 6 toi; ibagYjvieeooomv
sv xüi y.aO’ exo? lvta[uTW!, 7 xou s^opivou sxou12 el? Se x'ov gexa
xaüxa ypcvov, 39 nochmals dg p,ev x'ov y.aO’ exoq eviauxöv. Sichtlich
unbefriedigt gibt Böckh die umständliche Erklärung: o y.aö’
ezog svi.aux'o«; könne wohl nur bedeuten ,tempus annuum id
quod quoque anno de quo agitur futurum sit sive brevius quis-
quis annus ad quem pertineat res de qua agatur; nam quum
y:ax' ezog sit quotannis, o y.ax’ sto; Ivtaux'cc debet quemque
annum significaref Ich weiss nicht, ob nach Böckh Jemand
auf diesen Ausdruck zurückgekommen ist — K. S. Kondos
begnügt sich ohne selbst eine Erklärung zu versuchen in den
Sammlungen seiner dnAoXofow« xapazijp^aeig I (1894) 140 mit
blosser Anführung und einem Verweise auf Böckh — jedenfalls
wird Böckhs Deutung durch die Inschrift selbst nicht empfohlen.
Denn, um von allen anderen Einwänden abzusehen, es steht
Z. 14, wo doch von dem alljährlichen Erträgnisse der Stiftung
die Rede ist, einfach äxb zqq ltJO(jtivY]i; y.ax’ eviauxbv Tcpocöoou, nicht,
wie man nach Böckh erwarten müsste, der volle Ausdruck,
und wie immer man sich Zusammenhang und Sinn der ver
stümmelten Sätze der Urkunde zurechtlegen mag, scheint ö
y.aO’ ezog sviaux'oc keineswegs jedwedes einzelne Jahr, sondern
im Gegensätze zu einem folgenden (xou eyopivou ezoug) und aller
Zukunft (sk xov ;j.exa xaüxa ypövov) ein ganz bestimmtes Jahr zu
bedeuten. Um kurz zu sein, 6 y.aO’ ezog eviaexb? in der Inschrift
von Lampsakos ist sicherlich wie 6 io’ ezog und 6 cäzeg iwozoc