Epikrisis.
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[7P a ?Ü s^’]| ap/soSou toö aü-iou; zu letzterem Ausdruck vergleiche
oben Z. 19f. wc c -a-yjp utoc Y u P'- v actap-/[ou] sotiv "ft • • • 7p a ?V-;
xa-oty.st ist y.a-coao? Ictiv.
In dem Schwur zu Ende wird die echte Abstammung
des Knaben hervorgehoben ö|j.v6u etva[t ix, vi;;]] ’Tcr'Stbpa? tov
0eoY£vvjv xai p.r, Oicrst jj,[v)S]e taößXr/iov nicht adoptiert nicht unter
schoben . . . Diese Thatsachen, die wir der Publication von
Grenfell und Hunt verdanken, sind von grosser Wichtigkeit
vor allem wegen der schlagenden Analogie zu dem, was uns
aus Athen über die Einführung des Kindes in die Phratrieen
und Aufnahme in die attische Bürgerschaft bekannt ist: der
Vater schwur r t jxr,v ei; äcrvjc y.al e-pfJV/Vfjc yovar/.oc ekxystv. Nicht
nur die Vollbürtigkeit des Vaters, auch die der Mutter ist
gefordert; ebenso sehen wir es hier in Oxyrhynclios von den
Griechen gehalten; auch dass das Kind einer legitimen Ver
bindung entsprossen ist, dass es wirklich das Kind der ange
gebenen Mutter ist, macht den Inhalt der eidlichen Versicherung
aus; die griechische Nationalität in Aegypten kennt dieselben
Forderungen wie in Athen. Mit dem 12. Jahre wurden in
Sparta die Knaben einer ßoua raaSwv mit mehreren Ilen zuge
wiesen, zugleich begann die strengere Behandlung und rauhere
Lebensweise. Man darf auch nicht an die hohe Bedeutung
des Gymnasiums für die griechische Nationalität vergessen, nicht
nur die Sprache und Religion unterschied den Griechen vom
Barbaren, sondern auch die verschiedene Bildung. Wenn man
in Athen schon von früher Jugend die voOot von den Voll-
bürtigen scharf schied, so geschah dies auch in der Weise,
dass man jenen ein besonderes Gymnasium zuwies. Auch
die griechische Nationalität in Aegypten hat ein wesentliches
Merkmal in ihrer Ausbildung im Gymnasium; wo Griechen
zusammen wohnten, gab es Gymnasien, Gymnasiarchen, Kos-
meten; die Zahl der olympischen Sieger, die aus Aegypten
stammten, ist in der Kaiserzeit nicht gering; auch in Aegypten
hielten es griechische Städte für eine Ehre einen Olympioniken
als ihren Mitbürger zu sehen. Die Epikrisis gestaltet sich
unter diesen Umständen zu einer Probation auch der nationalen
Privilegien, der Angehörigkeit zur nicht autochthonen, zur
griechischen Nationalität. Jetzt erkennen wir auch den Grund,
warum gerade ehemalige Gymnasiarchen bei der Epikrisis als