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VI. Abhandlung: Hillebrand.
die wahre und wirkliche Ursache sei, welchen Falls dann die
Aufgabe entstehe, dieses herauszufinden), nunmehr eine einzige,
aber zusammengesetzte Forderung erhoben wird, die Forderung
nämlich, dass wir wissen, dass das angenommene Agens wirklich
existirc und dass es auf die in Frage stehende Erscheinung
Einfluss habe oder wenigstens Einfluss haben könne, wobei
dann nur liiehr die Aufgabe übrig bleibt, die ,genaue Art dieser
Abhängigkeit* festzustellen.
Dass die Forderung, sofern sie in der letztgenannten Form
gestellt wird, mit jener früheren alternativen Forderung nicht
einfach identisch ist, leuchtet sofort ein. Besteht ein Zusammen
hang zwischen der früheren und späteren Forderung? Oder
zeigt sich eine logische Lücke in Mill’s Gedankengang? Von
der Beantwortung dieser Frage wird es abhängen, welchen
Sinn Mill dem Ausdruck vera causa unterlegt, und ob er das
Recht hat, das Vorhandensein einer vera causa in diesem Sinne
als eine nothwendige Bedingung jeder berechtigten Hypothese
anzusprechen.
§ 11. Es wird sich fragen, ob die von Mill zuletzt (an
den beiden citirten Stellen) erhobene Forderung vielleicht die ge
meinsame Voraussetzung für jedes der beiden Glieder bildet,
aus denen jene frühere alternative Forderung besteht.
Die erste der beiden Bedingungen, die Mill in seiner
Alternative gestellt, die nämlich, dass die Ursache bereits er
mittelt sein muss, ist — bei etwas veränderter Ausdrucksform —
nahezu identisch mit der schliesslich gestellten Forderung, das
Agens müsse bekannt sein und die thatsächliche oder wenigstens
mögliche Einflussnahme auf die fragliche Erscheinung. Denn
wenn man die Ursache bereits anderweitig ermittelt haben muss,
so liegt ja darin involvirt, dass das supponirte Ding, Ereig
niss u. dgl. bekannt sei, und dass weiters feststehe, dass es
auch in einer causalen Beziehung zur fraglichen Erscheinung
stehe. Nur der Zusatz ,oder (einen Einfluss) wenigstens aus
üben können* stellt sich als eine Erweiterung dar. Das erste
Glied der Alternative liegt also mindestens in jener endgiltigen
Forderung implicite enthalten.
Wie verhält es sich nun mit dem zweiten Gliede? Die
Hypothese, heisst es, ist auch dann berechtigt, wenn wir wissen,
dass von einer bestimmten Gruppe von Agentien Eines die