Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 121. Band, (Jahrgang 1890)

20 
XV. Abhandlung: Kirste. 
janiyali pürvavidhim na bhajate erklären. Dagegen spricht jedocli, 
dass in dem Worlaute des Sütra nichts auf eine Verbindung 
mit dem vorhergehenden Sütra, welches allerdings negativ ist, 
hindeutet. Zweitens sprechen dagegen, wie Whitney selbst 
bemerkt, die Gegenbeispiele des Commentars, und drittens 
endlich würde nach dieser Auffassung das folgende Sütra 
Taitt. Prät. IX, 6 na pläksipläksäyanayoTj, bedeuten, dass 
die Restriction des Sütra 5 von einigen Lehrern nicht zugestan 
den wird, d. h. Sütra 2, an das sich die folgenden Regeln an- 
schliessen, gelte, daher die Lehren der Schule zugleich auch 
von Pläksi und Pläksäyana ausgesprochen werden, während 
doch einzelne Lehrer immer im Gegensätze zu der Schule an 
geführt zu werden pflegen. Nach dem Zusammenhänge kann 
das Sütra 6 nur bedeuten, dass zwei Lehrer auch den letzten 
Rest von Zugeständnis, den Sütra 5 der Regel 2 macht, leug 
nen; mit anderen Worten, dass nach ihnen der Visarga vor 
jedem tonlosen Laute erhalten bleibt. Aus dieser Auffassung 
ergibt sich, dass Sütra 5 zu übersetzen ist: ,Nach einigen 
Lehrern erleidet der Visarga nur, wenn er von Usrnans gefolgt 
ist, die Assimilation*. Das na einiger Commentarhandschriften 
ist wohl durch das na der anstossenden Sütras von achtlosen 
Schreibern eingeschleppt worden. Ich bemerke noch, dass ich 
mit meiner Auffassung mich in Uebereinstimmung mit Weber 
befinde (Ind. St. IV, 181), dessen Uebersetzung Whitney wohl 
entgangen war. Wir erhalten also folgendes Schema: 
Sütra 2. yk, sc, st, epp, ss, ss. 
Sütra 4. Tik, sc, st, Tip, Ss, ss. 
Sütra 5. Tik, fyc, Tit, Typ, ss, ss. 
Sütra 6. Tik, Tic, Tit, Tip, TiS, Tis. 
Aus der Gleichstellung des Jihvämüliya und Upadhmä- 
niya mit den ,Assimilationen* sc. und st einerseits und aus der 
historischen Thatsache, dass sc, st älter sind als Tic, Tit anderer 
seits folgt nun, dass auch / und cp älter sind als Ti, d. h. 
Zwischenstufen zwischen dem alten s (und r) und dem jünge 
ren Ti (s. Whitney zu Ath. Prät. II, 40, p. 98), obgleich, wie 
ich sofort hinzufügen will, der erste Grund für sich allein kaum 
eine Beweiskraft hat. Nur eine chronologische Untersuchung
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.