Die Bautätigkeit der Klöster St. Gallen,-Reichenau und Petershausen.
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halten hatte, benannt wurde; sie erscheint unter Heinrich von
Sax auf den grösseren, zwischen Münster und St. Lorenz sich
erstreckenden Friedhof hinausgerückt und befand sich an Stelle
des heutigen Stadthauses, bis sie 1578 abgebrochen wurde, lieber
die Lage der Peterscapelle mit dem Grabe des h. Notker,
das der erwähnte baulustige Decan gleichfalls ändern und reno-
viren liess, 1 ist trotz wiederholter Erwähnung 2 nicht mehr
sicherer zu bestimmen, als dass sie östlich ausserhalb der Clausur
auf dem Friedhöfe lag, der zwischen Münsterkirche und der
Steinach nach dieser Himmelsgegend sich erstreckte. 3 So sehen
wir schon aus diesen Nebenbauten, welch ein theilweise recht
vom Plane abweichendes Bild die Klostergebäude selbst dar
boten. Was aber Verhältnisse der örtlichen Beschaffenheit beim
Baue einzuhalten gestattet hatten, was an Ausschmückung der
opferfreudige Glaube des Volkes und die künstlerische Hand
der Mönche geschaffen, vernichteten zum grössten Theilc die
mehrfach erwähnten Brände. Unter Abt liumo von Harnstein
waren gegen Ende des 13. Jahrhunderts die Gebäude bereits
so schadhaft geworden, dass der Regen an den Kirchenmauern
niederrann, in empfindlicher Weise Wandmalereien und andere
Ausstattungsstücke schädigend. 4 Daher war es auch nicht zu
verwundern, dass die Wände des Münsters ausserhalb des
Chores 5 nach der Feuersbrunst von 1314 beim Aufsetzen des
neuen Dachstuhles nachgaben und zuerst nothdürftig durch
Balken gestützt und durch Mauerwerk gefestigt werden mussten.
Nach dem Brande von 1418 und dem 1439 begonnenen Neu
bau des Chors ist von dem alten Münster nicht mehr viel
geblieben. Auch das Wohnhaus der Mönche mit dem Dor-
mitorium sowie das Refectorium selbst gewannen durch manche
Aenderungen unter Abt Eglof Blarer“ ein anderes Aussehen.
In dem gleichfalls oft renovirten Kreuzgange finden wir die
sogenannte ,dunkle Capelle', welche neben dem Chor beim
Eingänge in das Münster lag, vor dessen Thür hier Aebte
1 Vadian, I, p. 244.
2 Vadian, I, pp. 244, 495, 516; III, p. 262.
3 Efck. cas., c. 5, p. 20; o. 9, p. 33; c. 16, p. 60.
4 Vadian, I, p. 358. Hardegger, Kuehimeisters neue Casus, p. 30.
0 Vadian, I, p. 419. Hardegger, Kuehimeisters neue casus, pp. 57, 58.
6 Vadian, II, p. 6.