Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 106. Band, (Jahrgang 1884)

Die Entwicklung der Landrechtsglosse des Sachsenspiegels. 
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7) Nr. 443 (Di/), Meiningen, herzogliche öffentliche 
Bibliothek 42, mit der Inschrift auf dem vorderen Vorsetzblatte 
7[n] F[ulneribus] Cfhrifti] Tfriumpho] ü[ernhard] iJferzog] Z[uJ 
Sfachl'en] 1679, Papier, Mitte des 15. Jahrhunderts, 1 gr. Folio. 
AValch in Meusel’s Historischditterarisch-bibliographischem Ma 
gazin, Stück 7/8, 1794, S. 165, Nr. VI. Pertz’ Archiv VIII, 
S. 672. Homeyer, Sachsenspiegel, 3. Ausg., S. 39, 119 und 
Richtsteig Landrechts S. 16. Vgl. oben S. 212, §. 4, Nr. 5, N. 4. 
8) Nr 473, München, Hof- und Staatsbibliothek God. 
gemn. 517, vorher Docen, Papier, 15. Jahrhundert, Folio. 
Schmeller in den (Münchener) Gelehrten Anzeigen IV, S. 255, 
1837. Catalogus codicum manu scriptorum bibliothecae regiae 
Monacensis V, 83 f., 1866. Homeyer, Sachsenspiegel II. 1. S. 29, 
65, 71, 73, 74, 78, 374 und Richtsteig Landrechts S. 17. Dessen 
Genealogie, S. 134, 136, 139, 144 und Sachsenspiegel, 3. Ausg., 
S. 39, 40. 
Die vorbezeichneten acht Handschriften habe ich sämmtlich 
selbst einsehen und vergleichen können, mit Einschluss von 
Grupen’s Copie der verlorenen Mainzer Handschrift. 2 Davon ist 
die eine Hälfte niedersächsisch (1 bis 4), die andere obersächsisch 
(5 bis 8). Vor die Entstehung der Tzerstedischen Glosse (1442) 
fallen mit Sicherheit zwei (5, 6) aus den Jahren 1410 und 
1421, vielleicht auch eine dritte (l); entschieden später, vom 
Jahre 1478, datiert eine (4); zweifelhaft bleibt die Priorität bei 
vieren (2, 3, 7, 8), die eine engere zeitliche Begrenzung inner 
halb des 15. Jahrhunderts nicht zulassen. Drei (1, 4, 6) be 
kunden noch darin Verwandtschaft mit der Tzerstedischen 
Glosse, dass sie auch ausser dem Bereiche der Glossierung der 
Schlussartikel eine Anzahl Interpolationen mit ihr gemeinsam 
haben, was in der Hallenser und der Mainzer Handschrift 
in ausgedehnterem Masse der Fall ist. :i 
1 So Homeyer, Rechtsbücher, S. 125 (nach Nietzsche, AUg. Literaturzeitung 
1827, III, S. 708, Nr. 98), wogegen Walch die Handschrift in die ,letztre 
Helfte des 15. Jahrhunderts* setzt. 
2 Die Copie besteht aus zwei Folianten, von denen für die Sachsenspiegel 
glosse nur der erste in Betracht zu ziehen ist. 
3 Vgl. oben §. 4, Nr. 1 S. 207 nebst N. 4 und S. 209, N. 1; Nr. 5 S. 212 
nebst N. 1 und N. 3-, S. 213 f., Nr. 6.
	        
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