Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

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3. Als äörostatische Vorrichtung, zur Ermittlung der Spann 
kraft von Dämpfen und von comprimirten oder erhitzten Luft 
arten, es mögen erstere mit der Verdampfungsflüssigkeit in Be 
rührung oder von derselben abgesperrt sein, somit als eigent 
licher Sicherheitsapparat bei Dampfkesseln und anderen Reser 
voirs von Expansibilien niederen oder höheren Drucks. 
4. Als Quantitäts-Messer zur Bestimmung der Gas- und 
Dampfmengen beim Ausströmen derselben aus Gefässen. Eine 
ganz einfache Betrachtung lehrt nämlich, dass bei derselben 
Syrene die Quantität des ausgeströmten Fluidums bloss von 
der Anzahl Z der Umdrehungen der Scheibe abhängt, gleich 
viel ob die Bewegung des Fluidums eine gleichförmige oder un 
gleichförmige war, und ob diese Z Umdrehungen in einer kür 
zeren oder längeren Zeit zu Stande kamen. Bezeichnet man 
diese Menge in Cubikfussen mit M, und bezeichnet p den Con- 
tractions-Coefficienten, oc dagegen die Fläche des Querschnittes 
einer Bohröffhung und m die Anzahl dieser Löcher, so hat man: 
M = Oo 0436 p m a r taug <p . Z. 
5. Endlich dürfte bei der ungemein leichten Handhabung 
der Syrene sich eine nützliche Anwendung letzterer Formel 
auch für die Physiologie und Pathologie ergeben , da sich mit 
grosser Genauigkeit die Menge der eingeathmeten und ausge- 
athmeten Luft unter den verschiedensten Umständen des gesun 
den und kranken Organismus hiedurch ermitteln lassen wird. — 
Mögen diese kurzen Mittheilungen, welche zugleich eine 
Ergänzung der Theorie der Syrene in sich schliessen, nicht 
ungeprüft und unerwogen einer möglicherweise unverdienten 
Vergessenheit überantwortet werden. 
Auf den Antrag des Herrn Präsidenten wurde der Herr 
Bergrath ersucht, eine populäre Beschreibung seines Apparates 
dergestalt abzufassen, dass ein solcher darnach verfertigt und 
bei einer Locomotive angewendet werden könne.
	        
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