der Gesammt-Akademie.
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könne, tliut vor Allem Noth, dass sie die Wissenschaft auch wirklich
vollständig repräsentire. Dies ist jedoch nicht der Fall, so lange
die Philosophie, die politischen Wissenschaften und die theoretische
Medicin von derselben ausgeschlossen sind. Ich stelle daher fol
genden Antrag:
„Seiner Majestät die Bitte zu unterbreiten, dass sich die kai
serliche Akademie durch mindestens zwölf wirkliche Mitglieder
verstärken könne, und zwar sechs für die mathematisch-naturwissen
schaftliche, und sechs für die historisch-philologische Classe. Die
Benennungen der Classen wären dann in physikalisch-mathe
matische, und philosopliisch-historische umzuändern und
die Mitglieder so zu wählen, dass durch dieselben die Philosophie
im wirklichen Sinne des Wortes, die politischen Wissenschaften und
die theoretische Medicin ihre würdigen Vertreter fänden.”
„Ich hoffe, die kaiserliche Akademie wird meine Ansicht, dass
die in dem vorliegenden Anträge berührten Punkte wirkliche Lebens
fragen derselben betreffen , theilen und sie daher einer gründlichen
Discussion unterwerfen, bei welcher sich vielleicht heraussteilen
dürfte, dass ich in meinen Reformvorschlägen noch nicht weit genug
gegangen bin.”
Die Akademie stimmte diesem Anträge bei; statt des Ausdruckes
„politische Wissenschaften" wurde die Benennung „Staats-Wissen
schaften" angenommen, die bisherige Benennung der mathematisch-
naturwissenschaftlichen Classe aber beibehalten, für die andere aber
die Bezeichnung „philosophisch-historische Classe” gewählt.
Auf Grundlage dieses Beschlusses richtete das Präsidium der
Akademie an Seine k. k. Hoheit den durchlauchtigsten Herrn Curator
das Ansuchen um Erwirkung der allerhöchsten Genehmigung der in
Antrag gebrachten Erweiterung der Akademie, welche Genehmigung
Seine k. k. Majestät mit allerhöchstem Cabinetsschreiben vom 3. Juni
1. J. zu ertheilen geruhten. Da der durchlauchtigste Herr Curator
mit hohem Erlasse vom 17. Mai Seine beifällige Zustimmung zu dem
erwähnten Anträge ausgesprochen und die Bevorwortung derselben
bei Seiner Majestät zugesichert hatte, fand sich die Akademie ver
anlasst, in der zur Vornahme von Wahlen bestimmten Gesammt-
sitzung vom 24. Mai auch schon die Besetzung dieser neuen Plätze
wirklicher Mitglieder zu berücksichtigen.