Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

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Antrag wegen Regulirung 
von Mafsen und Gewichten. 
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lind erhielt einen Gewichtseinsatz aus Messing, verfertigt vom 
Mechanikus Huck in Wien, der nicht einmal mit einem amtlichen 
Stempel versehen war. Wenn sieh jetzt ein auswärtiger Gelehrter an 
die kais. Akademie in Wien wendete, um durch sie das wahre öster 
reichische Originalpfund zu erhalten, so würde die Akademie kaum 
in der Lage sein, diesem Wunsche unmittelbar entsprechen zu können, 
sondern müsste erst, wenn sie nicht das Auskunftsmittel des Grafen 
Tatischef ergreifen wollte, ebendie Untersuchungen beginnen, die 
ich in Vorschlag zu bringen im Begriffe stehe. 
Ein anderer Übelstand liegt ferner für alle Jene, welche 
absolute Bestimmungen zu machen haben, darin, dass selbst die 
verschiedenen in Wien befindlichen, Original-Grammgewichte sein 
sollenden mit einander nicht vollkommen übereinstimmen, wie sich 
der Antragsteller erst neuerlich zu überzeugen Gelegenheit hatte, 
was eine sehr peinliche Unsicherheit zur Folge hat. Nach allem 
diesem glaube ich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Gasse 
in Antrag bringen zu dürfen, dass die kais. Akademie in Wien sich 
vorläufig an die k. Akademie in Paris um ein Originalmafs und ein 
Originalgewicht wende, und zwar wäre letzteres nach demselben 
Originale zu nehmen, dessen sich Dumas und Regnault bei ihren 
letzten grossen Arbeiten bedienten; dass die Akademie ferner eine 
Commission aus ihrer Mitte zusammensetze, welche zuerst ihr Pro 
gramm zu entwerfen, und dann der mathematisch-naturwissenschaft 
lichen Classe vorzulegen hätte. Erst wenn diese dasselbe genehmigt 
und die Akademie die nöthigen Mittel bewilligt hat, wäre zu den 
eigentlichen Arbeiten zu schreiten. 
Der Antrag wird genehmigt und die Commission aus den Herren 
Prechtl, Stampfer und Sehr öfter gebildet. 
Das wirkliche Mitglied, Professor Dr. Redtenbacher zu 
Prag, ersucht in einem an die Akademie gerichteten Schreiben um 
Bewilligung von 400 Gulden zum Ankäufe von Material zu Arbeiten 
über organische Alkaloide der Solaneen. 
Die Classe beschliesst, dieses Ansuchen bei der Gesammt-Aka 
demie zu unterstützen, welches auch von derselben genehmigt worden ist.
	        
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