Sc her fei. Analyse des Schmekser Mineralwassers.
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Analyse des Schmekser Mineralwassers.
Von Aurel W. Sch er fei.
(Vorgelegt in der Sitzung vom 19. Juli 1855.)
Die Mineralwasserquellen des Schmekser Bades liegen in einer
Meereshöhe von 3000 Fuss desjenigen Gebirgsstockes der Zipser
Centralkarpathen, dessen höchste Spitze unter dem Namen der
„Schlagendorfer“ bekannt ist.
Die Centralkarpathen bilden, von Westen nach Nord-Osten
ziehend, eine halbmondförmige Kette, deren niederste Spitzen nicht
unter 6000 Fuss hoch sind, die höchsten aber eine Seehöhe von
8000 Fuss erreichen. Sie begrenzen die ungefähr 5 Meilen im
Umfange habende Zipser Ebene im Nord westen und verflachen sich
plötzlich in dieselbe ohne vorher Vorgebirge zu bilden. Der Haupt
stock der Centralkarpathen besteht aus Granit und Gneis und nur die
letzten, sowohl westlichen als auch nord-östlichen Hauptäste derselben
gehören der Übergangsformation an und sind aus Grauwacken oder
Übergangskalke gebildet, der hie und da durch wenig mächtige
Lager von Thonschiefer unterbrochen wird. Von dem westlichen
Hauptaste trennt sich im Liptauer Comitate ein zwar langer Zweig,
aber von unbedeutender Höhe, der sich über Hradek, Ilibbe und
Csorba in Liptau zieht, bei Luesivna in die Zipser Ebene eintritt,
und die südliche Grenze derselben bildet. Bei Ganocz verflacht sich
derselbe, und wird daselbst von Sandstein überlagert. Die niederen
Berge, welche die Zipser Ebene im Osten einschliessen, sind eben
falls aus Sandstein gebildet.
Die nordöstlichen Gebirgsäste der Centralkarpathen fallen in
Hügelland, welches die Zipser Maggura bildet, ab, das sich dann
weiter allmählich in die Neumarker Ebene verflacht.
Das Schmekser Bad hat 4 Mineralwasserquellen, die in ihren
wesentlichen Eigenschaften mit einander übereinzustimmen scheinen.
Zwei davon liegen um etwa 40 Fuss höher, die dritte vor dem Cur-
saale gelegene und am meisten gebrauchte lieferte das Wasser zur
Analyse, die vierte ist einige Fuss von der dritten entfernt und