Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 17. Band, (Jahrgang 1855)

Sc her fei. Analyse des Schmekser Mineralwassers. 
449 
Analyse des Schmekser Mineralwassers. 
Von Aurel W. Sch er fei. 
(Vorgelegt in der Sitzung vom 19. Juli 1855.) 
Die Mineralwasserquellen des Schmekser Bades liegen in einer 
Meereshöhe von 3000 Fuss desjenigen Gebirgsstockes der Zipser 
Centralkarpathen, dessen höchste Spitze unter dem Namen der 
„Schlagendorfer“ bekannt ist. 
Die Centralkarpathen bilden, von Westen nach Nord-Osten 
ziehend, eine halbmondförmige Kette, deren niederste Spitzen nicht 
unter 6000 Fuss hoch sind, die höchsten aber eine Seehöhe von 
8000 Fuss erreichen. Sie begrenzen die ungefähr 5 Meilen im 
Umfange habende Zipser Ebene im Nord westen und verflachen sich 
plötzlich in dieselbe ohne vorher Vorgebirge zu bilden. Der Haupt 
stock der Centralkarpathen besteht aus Granit und Gneis und nur die 
letzten, sowohl westlichen als auch nord-östlichen Hauptäste derselben 
gehören der Übergangsformation an und sind aus Grauwacken oder 
Übergangskalke gebildet, der hie und da durch wenig mächtige 
Lager von Thonschiefer unterbrochen wird. Von dem westlichen 
Hauptaste trennt sich im Liptauer Comitate ein zwar langer Zweig, 
aber von unbedeutender Höhe, der sich über Hradek, Ilibbe und 
Csorba in Liptau zieht, bei Luesivna in die Zipser Ebene eintritt, 
und die südliche Grenze derselben bildet. Bei Ganocz verflacht sich 
derselbe, und wird daselbst von Sandstein überlagert. Die niederen 
Berge, welche die Zipser Ebene im Osten einschliessen, sind eben 
falls aus Sandstein gebildet. 
Die nordöstlichen Gebirgsäste der Centralkarpathen fallen in 
Hügelland, welches die Zipser Maggura bildet, ab, das sich dann 
weiter allmählich in die Neumarker Ebene verflacht. 
Das Schmekser Bad hat 4 Mineralwasserquellen, die in ihren 
wesentlichen Eigenschaften mit einander übereinzustimmen scheinen. 
Zwei davon liegen um etwa 40 Fuss höher, die dritte vor dem Cur- 
saale gelegene und am meisten gebrauchte lieferte das Wasser zur 
Analyse, die vierte ist einige Fuss von der dritten entfernt und
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.