Über ein neues Genus aus der Familie der Welse, Siluroidei.
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Schild. Im Übrigen ist die Haut völlig nackt; der Seitencanal läuft
namentlich am Schwänze in kurze, jedoch nur nach abwärts gerichtete
Seitenröhrchen aus, dagegen zeigt die Haut hinter dem Helme und an
den nackten Stellen des Kopfes zahlreiche Canalverzweigungen, die
sogenannten Venen Valenciennes.
1. D. Ve, P. %, A. 12, V. Vs. C. 21
(nebst mehreren Pseudostrahlen beiderseits).
Die zweite Dors. enthält einen fast geraden Stachel und einige
zwanzig (24—25) gegliederte Strahlen, die jedoch auf einer fett
flossenähnlichen Basis aufsitzen, ähnlich wie bei Phractocephalus,
aber ungleich stärker entwickelt sind. Der starke, abgeplattete
Stachelstrahl der P. ist am inneren Rande grob gesägt, am äusseren
hlos rauh, jener der ersten Dorsale sitzt auf einem langen, dicken
Basaltstück auf, mit dem er durch ein Gelenk verbunden ist.
Erwähnung verdienen noch die den meisten Siluroiden eigene
tiefe Kehlfalte und die Weite der Kiemenspalte, die bis zum Isthmus
olfen ist und um so auffallender erscheint, als dieser Fisch, wie so
gleich erwähnt werden wird, bestimmt und befähigt ist, lange Zeit
ausser Wasser sein Leben zu fristen. Als Zahl der Kiemenstrahlen,
so weit ich sie ohne Verletzung des Exemplares ermitteln konnte,
kann ich 9 angeben. Einen Porus lateralis vermochte ich nicht auf
zufinden und ich erwähne dies namentlich aus dem Grunde, da
Phractocephalus einen solchen besitzt, wie schon Bloch und
Agassiz bemerkten und welchen Valenciennes (1. c. XV, p. 5)
„un petit orifice muqueux au-dessus de la base pect orale“ nennt.
Die Untersuchung des inneren Baues hat sich Prof. Hyrtl, der sich
im Besitze dieses Unicum befindet, seihst Vorbehalten, daher ich mich
jeder vorläufigen Angabe hierüber enthalte.
Die Färbung erscheint in der Rückenseite dunkelbraun, von den
Seiten gegen den Bauch in helles Bleigrau übergehend, jede Spur
einer Zeichnung durch Flecken, Punkte oder Streifen fehlt gänzlich.
Die Art der Auffindung dieses Fisches ist nach Herrn Consuls
Heuglin mündlicher Mittheilung nicht weniger interessant als er
selbst. Er wurde nämlich im Februar 1854 hei Girf in der Nähe von
Chartum, einige 1000 Schritte vom Flusse entfernt, hei Gelegenheit
des Grabens eines Brunnens im Sande eingewühlt gefunden und dem
Herrn Consul lebend überbracht, bei welchem er erst nach 3 Tagen
die er noch im Trockenen liegend und zum Theile der Sonne ausge-
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