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der Hoöhle öffnet, welcher ein Bach (die Poik) entstroͤmt,
der sich mit dem übrigen Gewässer vereint, Unz nennt, bei
Fakowowitz abermals in der Erde verschwindet, bei Ober⸗Laibach
in mehreren Quellstrahlen wieder vorbricht, welche sich dann
vereinigen und die Laibach bilden. Die Grotte hier, obwohl
zuweilen auch Unzgrotte genannt (was eine uneigentliche
Beuennung ist, da der aus ihr vorbrechende Bach die Poik ist,
welche erst nach der Vereinigung mit den übrigen Quellen den
Namen Unz führt), heißt eigentlich Kleinhäuslergrotte,
nach der malerifchen Ruine der Felsenburg Kleinhaäusel, welche
hier thront. Diese Ruine, die das mäͤchtige Höhlenportal
uͤmgraͤnzenden Fels- und Waldpartien, das Gewässer, an
welchem die höchst malerische Säge- und Mahlmühle liegt,
Alles vereint sich, den Effekt des Bildes zu steigern. An
dieser Mühle vorüber betreten wir die Höhle und gelangen
in eine machtige Halle über 200 hoch und über 150 breit.
Fine Strede weit erhellt noch das, durch den weiten Ein—
gangsbogen fallende Tageslicht den Weg; aber je tiefer man
Indringt, je mehr sich der Weg wendet, je mehr breitet sich
Dunkelheit aus. Das Brausen des aus den innersten Tiefen
des geheimnißvollen Schlundes vorströmenden Baches ist von
ergreifendem Eindruck. So wandert man gegen 900 weit am
Ufer dieses Acheron vorwärts, wo der Bach den Gang schließt,
so, daß man, um weiter vorzudringen, denselben übersetzen
muüßte. Daher endet hier in der Regel die Wanderung. Herr
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unterstützt, im Jahre 1850 eine Durchsuchungsreise der Höhlen
im Karst unternommen. Ihn begleitete ein Hutmann aus
Idria, Herr Rudolf, und 2 Bergknappen, als er die Klein⸗
häuslerhöhle untersuchte. Er drang kühn in den Verzweigungen
dieses Labyrinthes vorwärts, was großentheils mittelst unter—
irdischer Wasserfahrt und unter großen Hindernissen geschah.
Außer der Entdeckung einiger Tropfsteingebilde, welche Herr
Schmidl die Isis säule, den Rochusaltaru. s. w. nannte,
und einiger noch unbesuchter und wahrscheinlich wegen der damit