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knechthütten. Ober dem Eingange ist eine Schrifttafel mit
den Worten: „1822 im August angefangen. Es
werde Licht.“ Mitten im Tunnel ist eine Marmorplatte
eingefügt mit der Inschrift: „Im Monat August 1822
wurde durch den Erfindungsgeist des Schwemm—
Unternehmers Georg Huebmer dieser Durchschlag
begonnen.“ Am westlichen Ausgange (gegen den Neuwald
zeigt eine Marmorplatte die Inschrift: „Durch Beharrlichkeit
und Einsicht und mit Gottes Hilfe am 8. März 1827 beendet.“
— Die Seehoöhe des „Gschaids“ ist 40092 Fuß. Jene des
Durchschlages 3719. Der weitere Weg führt nun 3 Stun⸗
den lang durch den Neuwald bis auf den Lahnsattel.
Von dem Hofe am Lahnsattel beginnt wieder eine Art
Fahrstraße, welche in einer Stunde durch ein schönes Hoch⸗
thal, zur Rechten (nördlich) die Abstürze des Göllers, zur
Linken (im Suͤden) die Wildalpen, hinabführt zum Terz.
Die Gegend dieses Thales heißt; im Kriegskogelgraben.
Die Senkung vom Lahnsattel herab gegen das Terz ist
nicht unbedeutend. Der Lahnsattel hat 3220 Seehöhe.
Das Gasthaus beim steyrischen Terzer 2723“. Es liegt
also um 497 tiefer. — Am Terz ist die Gränze von Oester⸗
reich und Steyermark. Auch scheidet sich hier die Straße.
Nördlich zieht sie durch ein wildes Thal, über den Knol⸗
lenhals, nach St. Aegyd. (Ueber diesen Weg sehe man
die III. Sektion: Weg von Mariazell über St. Aegyd und
Hohenberg nach Lilienfeld.) Westlich führt die Straße
vom Terz durch das Hallthal hinab nach Mariazell. Im
Terz liegen zwei Wirthshäuser, ihre Lage durch ihren Namen
bezeichnend; sie heißen: beim „öoͤsterreich'schen“ und beim
„steyrischen Terzer“, sind Sammelplaätze der Köhler und Holz-⸗
knechte. Die Straße nach Mariazell führt nun fort durch
das von der Salza durchströmte Hallthal. Es scheint sei—
nen Namen von den Salzquellen zu führen, welche daselbst
leider unbenutzt sprudeln. Die eine dieser Quellen befindet
sich nächst dem Hause des Hallhöfler, die andre weiter
gegen Mariazell zu, nächst der Brücke, welche bei dem Hofe
des Hiesbauers über die Salza führt. Man wandert vom