Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 98. Band, (Jahrgang 1881)

Büdiuger. Die Entstehung des achten Buches Otto's von Freising. 
325 
Die Entstellung des achten Buches Otto’s von 
Frei sing. 
eine universalhistorische Studie 
von 
Max Büdinger, 
wirkl. Mitglieds der kais. Akademie der Wissenschaften. 
§• 1. 
Otto’s Stellung in der unirersalliistorlschen Literatur. 
Das Werk, dessen Construction überhaupt und vornehm 
lich letztes Buch die nachfolgenden Untersuchungen zu erhellen 
suchen, ist von dem Bischöfe Otto von Freising wesentlich 
zwischen den Novembermonaten der Jahre 1145 und 1146 be 
endet worden, 1 nachdem es ihn längere Zeit, nachweislich 
schon im Frühjahre 1143, beschäftigt hatte. 2 
Das Werk bildet in gewissem Sinne die Mittelstufe uni- 
versalhistorischer Erkenntniss zwischen den im Jahre 329 3 
beendeten ,zwei Büchern Chronik* des Bischofs Eusebius von 
Caesarea und den vom November 1735 an datierten Briefen 
1 Ob das Werk freilich überhaupt publieiert wurde, ehe es dem Kaiser 
Friedrich I. überreicht ward, ist sehr zweifelhaft; vgl. unten S. 331 und 
358, Aura. 1. Dass er tim Ostern (31. März) 1146 an dem achten Buche 
schrieb, wird S. 358 ebenfalls dargethan. 
2 Roger Wilmans im Archive der Gesellschaft fiir ältere deutsche Ge 
schichtskunde X, 141 flgde; minder genau: ebendas. XI, 19 und in der 
Vorrede zur Edition S. XVI der Schulausgabe, deren Seitenzahlen im 
Folgenden gemeint sind, wo nicht ausdrücklich die der Mon. Germ. 
Seriptt. XX angegeben ist. Von älteren Meinungen über die Abfassungs 
zeit (vgl. Bonifacius Huber, Otto von Freising, München 1847, S. 62) 
kann man jetzt absehen. Wilmans selbst ist vorzeitig, am 28. Januar 
1881, unseren Studien entrissen worden. Manch’ schärferes Wort in dieser 
Abhandlung, das dem Lebenden gesagt werden durfte, möge daher Ent 
schuldigung finden. 
3 Eusebi chronicortim lihri duo ed. A. Sclioene II, 191.
	        
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